Rassismusdebatte

Nach Negerhütte auch Nigerhütte und Moritz verbieten lassen?

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Cristian Kollmann von der Süd-Tiroler Freiheit ist Sprachwissenschaftler und Toponomastikexperte und schaltet sich in die Diskussion rund um die Forderung nach der Umbenennung der Negerhütte ein.

„Der Begriff Neger ist, etymologisch betrachtet, nicht wertend. Er stammt aus dem lateinischen Adjektiv niger, was ‘schwarz’ bedeutet. Dieses Wort lebt fort in zahlreichen romanischen Sprachen wie z.B. in fassanisch neigher. Entsprechend oft kommt es auch in Eigennamen und Flurnamen vor und bezeichnet dabei schwarze oder schwärzliche Gegenstände oder Fluren. So ist zum Beispiel die Negerhütte nach ihrem schwarzen Erscheinungsbild, da mit Steinkohleteeröl bestrichen, benannt. In Tiers gibt es einen Geländerücken, den Alten Niger. Nach ihm benannt sind z.B. das Nigertal, der Nigerpass und die Nigerhütte. Dass all diese Bezeichnungen in keinem Fall etwas mit dem Schwarzafrikaner zu tun haben, liegt auf der Hand, und um so absurder ist die Forderung nach der Umbenennung der Negerhütte. Folgt man dieser Forderung, müsste man in einem nächsten Schritt auch beispielsweise die Nigerhütte umbenennen oder den Vornamen Moritz verbieten lassen, weil dieser von Mauritius stammt, woraus sich auch unser Wort Mohr ableitet.“

Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit

Cristian Kollmann, Mauritius, Moritz, Negerhütte, Nigerhütte, Nigerpasse, Rassismus
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