Hände weg von der deutschen Schule! Stefan Unterberger, Mitglied des Landesbeirates der Schüler sowie der Süd-Tiroler Freiheit, verurteilt den Vorstoß des Vorsitzenden des Landesbeirates der Schüler Ivan Gufler. Dieser fordert, dass es in Süd-Tirol nur mehr „eine Schule“ geben sollte. Laut Gufler würde der Erhalt der deutschen Schule die Bevölkerung spalten und Nationalismen aufrechterhalten.
Unterberger rät Gufler einen Blick ins Aostatal: Dort wurde die nicht nur von Gufler gepriesene gemischtsprachige Schule schon vor langer Zeit eingeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten im Aostatal knapp 90 Prozent der Bevölkerung Französisch bzw. Frankoprovenzalisch als Muttersprache. Nach der Einführung gemischtsprachiger Schulen geben heute nur noch 27 Prozent der Aostaner Frankoprovenzalisch und zwei Prozent Französisch als Muttersprache an! „Aosta ist zwar immer noch eine autonome Region, jedoch verschwindet der Minderheitenschutz, wenn keine Minderheit mehr vorhanden ist“, warnt Unterberger. „Süd-Tirol darf nicht zu einer normalen italienischen Provinz verkommen!“
Dass dieser Angriff auf die Autonomie vom Vorsitzenden des deutschsprachigen Landesbeirates kommt zeige laut Unterberger einmal mehr, wie falsch Gufler als Vorsitzender im Landesbeirat sei. „Es ist sehr wichtig, auch nach außen hin zu zeigen, dass nicht alle Mitglieder des Landesbeirates geschlossen hinter Guflers Vorstoß stehen, auch wenn er es gerne so darstellen möchte“, unterstreicht Unterberger abschließend.
Stefan Unterberger, Mitglied des Landesbeirates der Schüler und der Jungen Süd-Tiroler Freiheit.