Bei den Mitarbeitern der Brennerautobahn rumort es. In den letzten Monaten wurden unter dem Vorwand der Corona-Krise viele Stellen an den Mauthäuschen abgebaut und die Mitarbeiter durch Automaten ersetzt. Da diese nicht richtig funktionieren, kommt es immer wieder zu ausgedehnten Staus. Die verblieben Mitarbeiter müssen zudem immer mehr Kassen betreuen und anstatt auf einheimisches Personal zurückzugreifen, werden immer öfter Arbeiter aus dem „Trentino“ in Süd-Tirol eingesetzt. Die Süd-Tiroler Freiheit wird mit einer Anfrage im Landtag diesen Missständen nachgehen.
Bei einer Aussprache mit dem Landtagsabgeordneten Sven Knoll, zeigten sich Mitarbeiter der Brennerautobahn erbost, wie mit ihnen umgegangen wird. Obwohl die Brennerautobahn jährlich Millionengewinne erwirtschaftet und die Verkehrsbelastungen auf die Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal abgewälzt werden, baut die Brennerautobahn einfach Arbeitsplätze ab, die gerade jetzt in der Krise dringend benötigt werden.
Die Kassenautomaten bereiten zudem immer wieder technische Probleme, da sie Geld nicht annehmen oder falsch abrechnen. Auch die Handhabung ist für ortsfremde Autofahrer umständlich, da es verschiedene Automatentypen gibt. Einige nehmen beispielsweise kein Münzgeld an oder akzeptieren bestimmte Bankkarten nicht, ohne dass dies in der Spur ausgeschildert wäre. Dies alles führt zu Verzögerungen bei der Bezahlung und fördert die Bildung von Staus.
Unlängst war an der Autobahnausfahrt in Bozen Nord überhaupt kein Mauthäuschen mehr mit einem Mitarbeiter besetzt. Da die Kassenautomaten wieder einmal nicht richtig funktionierten, stauten sich die Autos bis auf die Autobahn zurück.
Mit einer Anfrage im Landtag wird die Süd-Tiroler Freiheit diesen Missständen bei der Brennerautobahn nachgehen und fordert das Land ― als Anteilseigentümer der Autobahn ― dazu auf, für einen besseren Umgang mit den Mitarbeitern sowie für die Sicherstellung der Arbeitsplätze für einheimisches Personal zu sorgen.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.