Peter Brachetti, Bozner Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, kritisiert mit Nachdruck den Direktor des Rechtsamtes des Sanitätsbetriebes, Marco Cappello, aufgrund dessen an den Arzt Andreas Tutzer adressierte Drohungen.
„Am Dienstag, 24. März 2020 führte ich ein längeres Telefonat mit Andreas Tutzer. Inhalt dieses Telefonats war ein plötzlicher Nachtrag auf eine Presseaussendung von Herrn Tutzer, die auf die Gefahr des Tragens von Schlauchtüchern zur Bekämpfung des epidemiologischen Notstandes Covid-19 hinwies. Auf meine Nachfrage nach den Gründen dieser Relativierung der Presseaussendung erklärte mir Herr Tutzer bereits damals vertraulich, dass dies aufgrund von Drohungen seitens des Sanitätsbetriebes geschehen sei“, so Brachetti.
Der Bozner Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit verweist darauf, dass Herr Tutzer während des Telefongesprächs vollinhaltlich dasselbe wiedergegeben habe, wie anlässlich der Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages zur Masken-Affäre.
„Anscheinend kann es Herr Cappello nicht lassen: auf die Drohung im Hinblick auf genannte Presseaussendung folgt nun die Drohung im Hinblick auf Tutzers Aussagen vor dem Untersuchungsausschuss. Ich muss mich schon fragen, inwieweit eine Führungskraft im Südtiroler Sanitätsbetrieb, die mit einer solchen Chuzpe Mitarbeiter behandelt, tragbar ist“, so Brachetti.
„Als Sprecher des Bezirkes Bozen für die Süd-Tiroler Freiheit, dessen Ortsgruppenmitglied Tutzer ist, fordere ich eine lückenlose Aufklärung in dieser Causa. Die freie Meinungsäußerung muss erst recht in einem öffentlich geführten Betrieb, der mit Steuergeldern finanziert wird, gegeben sein. Meine volle Solidarität gilt Andreas Tutzer. Interessant wäre es aber auch herauszufinden, wie derart vertrauliche Aussagen, die anlässlich der Anhörung vor dem Ausschuss wiedergegeben werden, stante pede an die Öffentlichkeit gelangen können“, schließt Brachetti.
Peter Brachetti, Bozner Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit.