Vergangenen Mittwoch hat sich der Meraner Gemeinderat mit 24 Nein-Stimmen und 12 Ja-Stimmen deutlich gegen die neue Stadtregierung von Bürgermeister Paul Rösch ausgesprochen. Dabei haben die betroffenen „drei Blöcke“ mit gegenseitigen Schuldzuweisungen nicht gespart.
Seit Wochen laufen Koalitionsgespräche zwischen der Liste Rösch/Grüne, SVP, Civica per Merano und Alleanza per Merano, doch wirklich konkrete Resultate gab es keine. Dafür Vorschläge über Vorschläge die zwar über die offizielle Gemeindewebseite veröffentlicht wurden, aber nie mehrheitlich durch die einzelnen betroffenen Bündnisse befürwortet waren. „Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen Regierungspartnern sieht anders aus“ so Alexander Leitner, Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Meran.
Alle drei Blöcke haben auf ihre Posten in der Stadtregierung beharrt und niemand wollte irgendwo die „Macht“ verlieren. Sogar eine Satzungsänderung wollte man anstreben, nur um genügend Posten für alle zu schaffen. „Die Stadt Meran braucht eine ordentliche und effiziente Stadtregierung, keine Machtspiele! Dies ist man den Bürgern schuldig“ so Leitner.
Nur wenige Stunden vor der Abstimmung im Gemeinderat, hat Bürgermeister Paul Rösch einen letzten Vorschlag unterbreitet. Laut Leitner hätte man die letzten Wochen besser nützen können und dort diesen Vorschlag mit den eventuellen Partnern absprechen sollen. So war ein Scheitern einige Stunden später vorhersehbar.
Die Süd-Tiroler Freiheit hofft nun, dass bei den Neuwahlen die Karten neu gemischt würden und ein solches Schauspiel bei den nächsten Gesprächen nicht mehr vorkomme.
„Meran braucht einen Wechsel, keine Stadtregierung die uneinig und kein Vertrauen untereinander hat“, ist Alexander Leitner überzeugt.
Alexander Leitner,
Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit in Meran