Als eine völlig überzogene und nicht gerechtfertigte Handlung von Seiten der Gemeindeverwaltung wertet die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit Lana die Ausgabe von € 10.571,30 für die Kampagne „unser Lana – Lana nostra“, welche für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiedereinstieg in die Zeit nach dem ersten Lockdown sorgen sollte. Auch der Tourismusverein Lana arbeite seit längerer Zeit an einer Kampagne, jedoch der Gemeindeverwaltung anscheinend nicht schnell genug.
„Wir haben uns in einer Anfrage an die Gemeindeverwaltung erkundigt, wie hoch die Ausgaben für die Kampagne ‚unser Lana – Lana nostra‘ gewesen sind. Dass es sich dabei um einen fünf-stelligen Betrag handelt, hat uns dann doch ein wenig verwundert. Man muss bedenken, dass sich das Land Südtirol mitten in einer Pandemie befindet. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, vor Supermärkten und Lebensmittelgeschäften Nahrung zu spenden, da sich mehrere Familien das Essen nicht mehr leisten konnten. Und die Gemeindeverwaltung gibt munter und fröhlich tausende an Euro für eine Kampagne aus“, so die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit, Peter Gruber, Stefan Taber und Philipp Holzner.
Die Kampagne „unser Lana – Lana nostra“ sehe eine Reihe von Posts und Bildern auf den Social-Media-Kanälen der Gemeindeverwaltung, eine Bilderausstellung in der Freiluftgalerie am Gries, eine Umfrage an die Lananer Betriebe und eine Veröffentlichung der Grafik an der Infotafel bei der MeBo-Ausfahrt Lana vor.
Laut den Gemeinderäten sei ein kleiner Wehrmutstropfen, dass die Aufträge zumindest an Lananer Betriebe vergeben wurden.
Des Weiteren wollte die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit von der Gemeindeverwaltung wissen, ob bekannt sei, dass der Tourismusverein bzw. die Organisation Ferienregion Lana und Umgebung seit längerer Zeit an einer Kampagne zur Positionierung mit ähnlichem Inhalt plane. Der Bürgermeister erklärte in seiner Antwort, dass die Gemeindeverwaltung von Projekten anderer Organisationen in Kenntnis gewesen sei, die Kampagne „unser Lana – Lana nostra“ aber so rasch wie möglich durchgeführt werden sollte.
„Somit wurde bewusst eine bereits bestehende Kampagne übergangen. Anstatt den gemeinsamen Weg zu suchen und eine durchdachte Kampagne ins Leben zu rufen, kocht die Gemeindeverwaltung lieber ihr eigenes Süppchen und verprasst dabei 10.000€ an Steuergeld. Krisenmanagement und Verantwortung gegenüber der Bevölkerung geht anders“, so die drei Gemeinderäte abschließend.
Süd-Tiroler Freiheit – Gemeinderatsfraktion Lana.