Die Süd-Tiroler Freiheit erinnert daran, dass heute vor 100 Jahren die Süd-Tiroler Abgeordneten aus dem Tiroler Landtag in Innsbruck ausscheiden mussten. Damit wurde die Teilung Tirols auch auf politischer Ebene vollzogen. 100 Jahre später teilt die Unrechtsgrenze am Brenner noch immer die Tiroler Landesteile und ist derzeit nicht einmal für Familien passierbar. Die schönen Sonntagsreden von einer Europaregion Tirol und einem grenzenlosen Europa offenbaren sich damit als inhaltsleere Floskeln.
Der Süd-Tiroler Landesregierung ist 100 Jahre nach der Teilung Tirols jedwedes Gespür für die Einheit Tirols verloren gegangen. Mit erschreckender Ignoranz werden Grundwerte der Autonomie ─ wie das Recht auf Gebrauch der Muttersprache ─ einfach weggeschmissen und die Notwendigkeit offener Grenzen ─ damit sich Familien, Beziehungspartner und Freunde treffen können ─ nicht einmal mehr erkannt.
Von einem Süd-Tiroler Landeshauptmann würde man sich erwarten, dass er klar und offen kommuniziert, dass es mit ihm keine Schließung der Grenze geben wird, stattdessen lautet aber die Devise: „Wir müssen das tun, was Rom will“.
Als die Süd-Tiroler Abgeordneten vor 100 Jahren den Tiroler Landtag verlassen mussten, haben sie sich feierlich geschworen, niemals das Unrecht der Teilung und die Fremdbestimmung durch Italien akzeptieren zu wollen. Von diesem Versprechen ist nichts mehr übrig geblieben. Kompatscher und Co. beweisen mit ihrer Politik der Selbstaufgabe jeden Tag aufs neue, dass sie die Teilung Tirols längst verinnerlicht haben und zu willfährigen Italienern geworden sind.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.