Die Universität Innsbruck hat eine beachtenswerte Studie veröffentlicht, wonach Personen, die von einer Corona-Infektion genesen sind, dauerhaft immun bleiben und somit weder neu erkranken, noch andere Personen anstecken können. Die Neuroimmunologen der Universität Innsbruck zeigen damit auf, dass es für diese nachgewiesenen Personengruppen die Corona-Restriktionen eigentlich gar nicht braucht. Angesichts dieser neuen Erkenntnisse sollte auch in Süd-Tirol eine breit angelegte Antikörper-Studie durchgeführt werden, um einen Überblick über den tatsächlichen Stand der Infizierten und in der Folge Immunisierten zu bekommen, da diese auch nicht geimpft werden müssen.
In Süd-Tirol hatten im Frühjahr offiziell, also mit positiven Testergebnis, 2.500 Personen das Corona Virus. Die Dunkelziffer lag damals wesentlich höher, da im Februar und März viele noch dachten an einer normalen Grippe oder Husten zu leiden. Auch war nicht bekannt, dass Corona sich über verschiedene Beschwerden bemerkbar macht, vom Verlust des Geruch- und Geschmacksinns, Kopfweh, Fieber oder auch nur über Magen-Darm Beschwerden. Schätzungen gehen von 50.000 bis 75.000 Infizierten im Frühjahr aus.
Bei der aktuell durchlaufenden zweiten Welle sind bisher ca. 25.000 Personen positiv getestet worden. Die Dunkelziffer dürfte auch jetzt wesentlich höher liegen. In Österreich geht man davon aus, dass bis zu 55 Prozent der Infektionen behördlich nicht erfasst werden. Für Süd-Tirol kann man von einer noch höheren Dunkelziffer ausgehen. Dementsprechend wäre es möglich, dass in Süd-Tirol bisher bereits zwischen 100.000 und 150.000 Personen Corona überstanden haben und nun für Jahre – wahrscheinlich lebenslang – immun sind.
Die Studie der Universität Innsbruck hat eine de facto Herdenimmunität in Ischgl nachgewiesen und deckt sich mit den Erfahrungen der Infektionen in Gröden. Beim Massentest vor drei Wochen gab es in St. Ulrich beispielsweise nur 4 Infektionen. Bereits im Sommer fand man bei den Massen-Antikörpertest in Gröden einen Hinweis auf die Immunität: 49% der Getesteten hatten Antikörper.
Eine repräsentative Studie in Süd-Tirol, welche Antikörper bzw. T-Zellen gegen das Corona nachweist, würde somit direkte Rückschlüsse darauf liefern, wie viele Personen in Süd-Tirol eine Corona-Infektion bereits durchlaufen haben und in der Folge immun sind. Diese Erkenntnisse sind wesentlich für alle weiteren Strategien, denn Personen, die gegen das Corona-Virus immun sind, können ganz normal arbeiten gehen und müssen auch nicht geimpft werden.
Bernhard Hilber
Süd-Tiroler Freiheit