Seit über einem Monat wartet der Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb auf Laboranalysen aus Rom zu Corona-Mutationen. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist das nicht hinnehmbar und fahrlässig. Die Bewegung fordert, mit österreichischen Laboren zusammenzuarbeiten, um schnellen Aufschluss über die Verbreitung der Virus-Mutationen in Süd-Tirol zu bekommen.
In ganz Europa verbreiten sich die Virus-Mutationen derzeit rasant, überall wird daher schnell analysiert, um rechtzeitig reagieren zu können. Nicht so in Süd-Tirol. Hierzulande weiß man bisher nicht einmal, ob und wo sich die Mutationen des Corona-Virus bereits verarbeitet haben. Anstatt schnell zu analysieren, schickt der Sanitätsbetrieb die Proben nach Rom, wo über einen Monat auf die Antwort gewartet muss. Wen wundert es da, dass Süd-Tirol so schlecht dasteht.
Die mutierten Coronaviren sind oft ansteckender – und damit gefährlicher – als das bisher bekannte Coronavirus, welches an sich schon Probleme genug macht. Im Falle der südafrikanischen Variante kommt erschwerend hinzu, dass Menschen, die die Krankheit schon überstanden haben, voraussichtlich nicht immun gegen das mutierte Virus sind, das hat auch Auswirkungen auf die Impf-Strategie.
„Gerade deshalb muss auch die Verbreitung der verschiedenen Mutationen im Auge behalten werden“, unterstreicht der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. „Man muss kein Virologe sein, um zu erkennen, dass ein Laborergebnis nach mehreren Wochen nicht viel bringt! Wenn das Haus brennt ist es sinnlos, der Feuerwehr nach einem Monat zu sagen, wo sie löschen soll!“
Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt deshalb vor, die Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Tirol zu suchen. Ein Innsbrucker Unternehmen ist beispielsweise in der Lage, die ansteckenderen Corona-Varianten schnell nachzuweisen. Nicht nach einem Monat, sondern nach 48 Stunden!
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.