Die Entscheidung der Landesregierung, weitere Gemeinden wegen der südafrikanischen Corona-Mutation abzuriegeln ist völlig nutzlos und kommt viel zu spät. Die Bevölkerung wird dadurch lediglich schikaniert und ganze Bezirke ins Chaos gestürzt. Die Landesregierung hat vollständig die Kontrolle verloren und trifft völlig falsche Entscheidungen. Aktuell kam heute die Mitteilung, dass Landeshauptmann Kompatscher bereits die Sperrung von ganz Süd-Tirol plant.
Die Fehler, die jetzt gemacht werden, haben verheerende Folgen für das Gesundheitswesen, die Bürger und die Wirtschaft in Süd-Tirol. Dieses Chaos muss sofort beendet werden! In einer gemeinsamen Pressekonferenz fordern die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit sowie die Bezirksobleute und Gemeinderäte der betroffenen „Mutations-Gebiete“ eine sofortige Aufhebung der nutzlosen Sperren.
Kompatscher plant bereits die Sperrung von ganz Süd-Tirol:
„Im Namen von Landeshauptmann Kompatscher darf ich Euch mitteilen, dass aufgrund weiterer Mutationen weitere Gemeinden abgeriegelt werden. … Sollten die Eingrenzungen nicht mehr möglich sein … dann wird die Maßnahme ev auf den gesamten Bezirk / das ganze Land ausgedehnt.“ Dieses Schreiben ist am Wochenende unter anderem an SVP-Funktionäre verschickt worden und zeigt, dass Landeshauptmann Kompatscher längst die Sperrung von ganz Süd-Tirol plant. Wieder einmal agiert Kompatscher im Alleingang, der Landtag wurde nicht einmal informiert.
Seit Wochen warnt die Süd-Tiroler Freiheit vor einer Ausbreitung der Corona-Mutationen und fordert die Sequenzierung der positiven Proben. Alles umsonst. Die Landesregierung hat alle Warnungen in den Wind geschlagen und die Süd-Tiroler Freiheit als „Hellseher“ abgestempelt. Das rächt sich nun, denn die Mutationen konnten sich durch die Untätigkeit der Landesregierung ungehindert verbreiten.
Zahlen und Fakten:
Die Absperrung der betroffenen Gemeinden erfolgt auf Grundlage von Corona-Proben, die vom 29. Jänner 2021 stammen, jedoch erst jetzt auf Mutationen untersucht wurden. Seit dem 29. Jänner gab es insgesamt 12.798 positive Corona-Proben, laut Auskunft der Landesregierung wurden davon bisher jedoch nur 90 Proben auf Mutationen untersucht. Zu glauben, dass sich die Mutationen nicht längst auch auf andere Gemeinden ausgebreitet haben, ist fahrlässig und dumm.
Sequenzierungsangebote abgelehnt, „siamo in Italia, facciamo tutto in Italia“:
Mehrfach haben Labors aus Nord- und Ost-Tirol ihre Unterstützung angeboten, da sie Mutationsanalysen innerhalb von 48 Stunden liefern können. Diese Angebote wurden vom Sanitätsbetrieb mit der Begründung abgelehnt „siamo in Italia, facciamo tutto in Italia“. Genau so wurde es auch gemacht, die Proben wurden nach Rom geschickt, wo man nach über einem Monat noch immer auf eine Antwort wartet.
Chaos in Sperrgemeinden:
Angekündigte Sperrungen ab Donnerstag, die dann doch erst ab Montag gelten, sodass die bereits gemachten Tests unzähliger Bürger ihre Gültigkeit verlieren; Apotheken, die nicht informiert wurden, wie die Tests abgerechnet werden; mediale Ankündigungen, dass keine weiteren Gemeinden gesperrt werden, nun wird aber sogar das ganze Passeiertal abgeriegelt; kein Test-Plan für Pendler; kein Impf-Plan für Mutations-Gemeinden; ein Test-Zwang für Bürger, während Militär und Polizei vom Test befreit sind… Ein einziges Chaos.
Warnung an Hotellerie und Gastronomie, so kein Tourismus:
Das chaotische Corona-Management der Landesregierung hat verheerende Auswirkungen für die Wirtschaft. Unter diesen Umständen ist an einen Start des Tourismus im Frühjahr und an eine baldige Öffnung der Gastronomie nicht zu denken. Das ist die Wahrheit, die die Landesregierung den Betrieben verschweigt. Hinzu kommt der touristische Imageschaden, da Süd-Tirol seit Wochen in den Medien als chaotisch und nun auch noch als Mutationsgebiet abgestempelt wird.
Gratis-Tests und Rückverfolgung:
Dass es auch anders geht, zeigt der Bezirk Schwaz in Nord-Tirol. Ohne Zwang, ohne Gemeinde- und Bezirkssperren, ja sogar ohne Lockdown bekämpft man dort aktuell erfolgreich die Corona-Mutationen. Anstatt chaotische Sperren zu verordnen und ganz Süd-Tirol abzuriegeln, sollte die Landesregierung endlich die Rückverfolgung massiv ausbauen und den Bürgern gratis Testmöglichkeiten anbieten. In Nord-Tirol werden der Bevölkerung kostenlose Tests in Apotheken und Teststraßen sowie in Hunderten Arztpraxen der Hausärzte angeboten. Das funktioniert sehr gut und ohne Zwang.
Süd-Tiroler Freiheit.