Wo soll der neue Wertstoffhof – umgangssprachlich Recyclinghof genannt – errichtet werden? Unter anderem diese Frage beschäftigt zurzeit den Gemeinderat von Tramin. Die Süd-Tiroler Freiheit hat eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet, die nun geprüft werden.
Zu klein, keine Überdachung, recht schmale Zufahrt, Staus in der Noldin-Straße: Keine Frage, der Wertstoffhof unter dem Festplatz ist in die Jahre gekommen und entspricht auch nicht mehr den gesetzlichen Normen. Ein neuer Wertstoffhof soll errichtet werden. Nur wo?
Favorit für den Standort war für die Gemeindeverwaltung bisher die Gewerbezone Steinacker. Für die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit, Peter Frank, Maria Kofler und Stefan Zelger, aber kein idealer Platz: „Auch wenn nicht ganz zu Unrecht eingewendet werden kann, dass es sich um eine Gewerbezone handelt, so ist die Zone Steinacker doch eine mit ausgeprägtem Wohncharakter, der durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und zusätzliche Lärmbelastung leiden würde. Auch Handwerker haben das Recht auf eine wohnliche Zone“, meinen die Gemeinderäte. Außerdem liegt die im ersten Vorprojekt vorgesehene Zufahrt relativ dicht an einer 90-Grad-Kurve.
Deshalb schlugen Frank, Kofler und Zelger vor, falls möglich den neuen Wertstoffhofes in der „13er-Zone“ zu realisieren. Da auch mehrere Gemeinderäte der SVP die Bedenken hinsichtlich des Standortes Steinacker teilen, will die Gemeindeverwaltung nun den Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit prüfen.
Auch für den Fall, dass sich die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder für den Standort Steinacker entscheidet, haben die Räte der Süd-Tiroler Freiheit in Tramin einige Verbesserungsvorschläge eingebracht, wie die Ausweitung der Öffnungszeiten zur besseren Verteilung des Verkehrs, eine „Abflachung“ der Kurve vor der Zufahrt oder – unabhängig vom Standort – die Sammlung von „Tetra Paks“ im neuen Wertstoffhof. Die ausführlichen Vorschläge können unter suedtiroler-freiheit.com/werstoffhof-tramin nachgelesen werden.
Stefan Zelger, Ortssprecher Süd-Tiroler Freiheit Tramin.