Angesichts zunehmender Verdachtsfälle von schweren Nebenwirkungen durch den AstraZeneca-Impfstoff, hatte die Süd-Tiroler Freiheit letzte Woche im Landtag gefordert, AstraZeneca in Süd-Tirol vorerst nicht weiter zu verimpfen, so wie dies auch von Experten vorgeschlagen und von mehreren europäischen Ländern bereits praktiziert wird. Die Landesregierung hatte daraufhin erklärt, dass das nicht ginge, da nur der Staat Italien, nicht aber das Land Süd-Tirol über die Verwendung von Impfstoffen entscheiden dürfe. Heute melden Medien jedoch, dass die norditalienische Provinz Piemont entschieden hat, AstraZeneca vorerst auszusetzen. Piemont darf also, was Süd-Tirol verboten ist? Was kann man der Süd-Tiroler Landesregierung eigentlich noch glauben?
Warum die Provinz Piemont AstraZeneca aussetzen kann, Süd-Tirol ─ mit seiner ehemals weltbesten Autonomie ─ aber nicht, diese Frage wird die Landesregierung der Bevölkerung beantworten müssen, sofern die Landesregierung den Landtag nicht einfach angelogen hat.
Was spricht dagegen, den Impfstoff von AstraZeneca für ein bis zwei Wochen auszusetzen, bis die internationalen Untersuchungen abgeschlossen sind? Die Bürger sind zunehmend verängstigt, wenn sie lesen müssen, dass immer mehr Länder AstraZeneca aussetzen, in Süd-Tirol aber einfach weiter damit geimpft wird. Es geht um die Gesundheit und Sicherheit der Bürger, die ein Recht auf einen transparenten Umgang mit diesem Thema haben.
Solange wissenschaftlich nicht klar bewiesen werden kann, dass die aufgetretenen Blutgerinnungsstörungen und Todesfälle nicht im direkten Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Impfstoff stehen, darf die Bevölkerung nicht einer Gefahr ausgesetzt werden. Mit ihrem Verhalten trägt die Landesregierung schlechterdings dazu bei, die Angst und auch die generelle Abneigung der Bevölkerung gegenüber einer Impfung zu verstärken. Immer mehr Bürger glauben der Landesregierung inzwischen gar nichts mehr.
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle
Süd-Tiroler Freiheit.