Auf der jüngsten Fraktionssprechersitzung des Brixner Gemeinderates stand die Neubenennung von Straßen, besonders in den Fraktionen, auf der Tagesordnung.
Lob und Kritik kommt dabei vom Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Stefan Unterberger. Einerseits begrüßt er es, dass man bei der Neubenennung von Straßen auf althergebrachte Flurnamen oder auf lokale Persönlichkeiten wie Erwin Stricker zurückgreifen will. Doch andererseits – an die Adresse der Südtiroler Volkspartei gerichtet – bedauert Unterberger, dass diese so manchen Übersetzungen sogar von Flurnamen nicht abgeneigt ist. „Nirgends steht geschrieben, dass Namen übersetzt werden müssen!“, stellt Unterberger klar. Und er führt genauer aus: „Tut man dies dennoch, dann geschieht dies höchstens aus Unwissenheit und falsch verstandener politischer Korrektheit, und man treibt damit, ganz im Sinne von Ettore Tolomei, die künstliche Italianisierung Süd-Tirols weiter voran.“
Die Südtiroler Volkspartei solle endlich den Mut aufbringen, von künstlichen Übersetzungen abzusehen. Sich auf dem Rücken der Tiroler Identität ständig mit dem italienischen Lager anbiedern zu wollen, sei beschämend und ein Hohn auf den Minderheitenschutz.
Stefan Unterberger, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen.