Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, dankt den Süd-Tirol-Sprechern der ÖVP und FPÖ, Hermann Gahr und Peter Wurm, für ihren Einsatz zur Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer sowie zur deutlichen Ablehnung der Forderung des italienischen Staatspräsidenten nach Auslieferung von „Terroristen“ an Italien. Es ist unverständlich, weshalb die SVP bisher zu dieser skandalösen Forderung schweigt und nicht vehement dagegen protestiert. Durch ihr Schweigen schickt die SVP völlig falsche Signale nach Rom und erweckt damit den Eindruck, als ob Süd-Tirol mit der Forderung nach Auslieferung der Freiheitskämpfer an Italien einverstanden wäre.
Die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer sind keine Terroristen und ihre Verfolgung und Verurteilung erfolgte außerhalb demokratisch-rechtsstaatlicher Normen. Seit bald 60 Jahren müssen sie nun im Exil leben und werden damit dafür bestraft, dass sie sich für den Erhalt von Sprache und Kultur in unserem Land eingesetzt haben.
Es ist höchst an der Zeit, endlich einen Schlussstrich unter dieses Kapitel der Geschichte zu ziehen. Ohne die verbrecherischen Methoden des italienischen Staates, der unsere Volksgruppe auslöschen wollte, hätte es keines gewaltsamen Widerstandes bedurft. Diese historische Wahrheit kann man nicht einfach ignorieren. Italien ist Süd-Tirol zumindest ein Zeichen der Wiedergutmachung schuldig und sollte daher die Begnadigung bzw. Amnestie aller verbliebenen Freiheitskämpfer endlich gewähren.
Hiefür bedarf es aber auch unmissverständlicher Signale aus Süd-Tirol. Es ist daher höchst befremdlich, dass zwar massive Unterstützung aus Österreich kommt, hierzulande die SVP aber schweigt.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.