Zum ersten physischen Treffen seit Beginn des epidemiologischen Notstandes Covid-19 hat der Bezirk Bozen Stadt und Land der Süd-Tiroler Freiheit am Freitag, den 28. Mai 2021 geladen.
Der Einladung des Bezirkssprechers, Peter Brachetti, wurde zahlreich nachgekommen – zur Debatte standen einige wichtige Punkte, zu der sich die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit äußern möchte und die für die Zukunft Bozens und der umliegenden Gemeinden richtungsweisend sind.
Eingangs wurden hauptsächlich Punkte, die vor allem baulicher Natur sind, ausführlich diskutiert. Hinsichtlich der Verlegung des Ötzi-Museums auf den Virgl war man sich einig, dass dies für Bozen die beste Lösung wäre. Man dürfe die historische Chance, den Virgl als Naherholungszone für die Bozner und die Bewohner der umliegenden Dörfer wiederzugewinnen, nicht leichtfertig verspielen, nur um den Interessen von Einzelpersonen Rechnung zu tragen. Der Sprecher des Bezirkes Bozen und Umgebung der Süd-Tiroler Freiheit, Peter Brachetti, fordert im Hinblick der Wiedergewinnung des Virgls aber ein sanftes, der Umgebung angepasstes Baukonzept. Der Virgl solle im Wesentlichen seinen Beitrag für die Erholung der Besucher leisten und zu keinem Rummelplatz verkommen.
Auch das Projekt des Hörtenbergtunnels wurde angeregt besprochen. Dabei kristallisierte sich recht rasch heraus, dass für die Teilnehmer der Sitzung die Vorteile der Untertunnelung überwiegen. Dennoch sollte der Hörtenbergtunnel nicht als Allheilmittel gegen den Verkehr betrachtet werden, sondern als Teillösung eines umfassenderen Verkehrskonzeptes, welches darauf ausgerichtet ist, den Verkehr in den bewohnten Gebieten stark zu reduzieren und damit die Lebensqualität der Anrainer zu maximieren.
Nicht umhin kam man, die Probleme, die sich durch Obdachlose und neue Mitbürger ergeben, zu thematisieren. „Im Bozner Stadtkern kann man letzthin verstärkt die Anwesenheit von Obdachlosen beobachten, die am hellichten Tag auf Bänken oder Hauseingängen schlafen. Auf der einen Seite wirft dieser Umstand natürlich ein schlechtes Licht auf Bozen, vor allem angesichts der Tatsache, dass der Tourismus wieder anzieht. Auf der anderen Seite muss man sich überlegen, wie man diesen Menschen am besten helfen könnte – auch, weil sich das Problem in der jüngsten Vergangenheit massiv verstärkt hat. Ähnlich verhält es sich mit der Situation im Bahnhofspark und in der Südtirolerstraße. Es scheint, als wäre dies ein rechtsfreier Raum. Während einfache Bürger beim Eis essen ohne Maske bestraft werden, halten Flüchtlinge – großteils Schwarzafrikaner – lautstark Partys ab und scheinen sich alles erlauben zu können. Dass die Geschäftstreibenden und Anrainer in der Südtirolerstraße massiv darunter leiden – darüber scheint sich die Führung der Stadt Bozen nicht groß Gedanken zu machen“, waren sich die Anwesenden der Bezirkssitzung unisono einig.
Thematisiert wurde auch der Umstand, dass trotz zahlreicher Interventionen in der Vergangenheit immer noch regelmäßig Hinweisschilder auf Baustellen gesichtet werden, die entweder nur einsprachig italienisch beschriftet sind oder zwar zweisprachig, aber in fehlerhaftem deutsch. Man hat sich geeinigt, zukünftig dies alles zu dokumentieren – die Bevölkerung kann sich gerne mit Fotos an die Süd-Tiroler Freiheit wenden und ihren Beitrag leisten – und der Bozner Gemeindeverwaltung gebündelt zukommen zu lassen, in der Hoffnung, dass vehementer gegen diese Diskriminierung der deutschen Volksgruppe vorgegangen wird.
Zum Abschluss des Treffens wurden noch einige Aktionen besprochen, die in Bozen und deren Randbezirken demnächst stattfinden und auf die Arbeit der Bezirksgruppe aufmerksam machen sollen.
Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt und Land.