Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll, zeigen sich besorgt über die aktuellen Corona-Entwicklungen. Trotz hoher Durchimpfungsrate steigen die Infektionszahlen in Israel wieder stark an. Zwei Drittel der Corona-Patienten, die dort so schwer erkranken, dass sie ins Krankenhaus müssen, sind geimpft, nur ein Drittel der Patienten ist ungeimpft. Ein neuer Lockdown steht daher bevor. Auch bei uns steigen die Infektionszahlen wieder an. In Ost-Tirol mussten zwei Gemeinden bereits abgeriegelt werden. Wenn die Politik nicht umgehend reagiert und aus diesen Fehlern lernt, landen wir im Herbst erneut im Lockdown-Chaos.
Die besorgniserregenden Entwicklungen in Israel zeigen deutlich, dass die Impfung alleine nicht aus der Corona-Krise herausführen wird. Trotz hoher Durchimpfungsrate landen auch die Geimpften und über 60-jährigen dort wieder mit schweren Verläufen im Krankenhaus. Anstelle eines Impfzwangs braucht es daher umfassende Maßnahmen. Die Bürger müssen sachlich aufgeklärt und unterstützt werden, aber nicht erpresst und ausgegrenzt.
Der Bevölkerung wird noch immer vorgegaukelt, dass für Geimpfte die Pandemie vorbei sei und sie sich an keine Sicherheitsmaßnahmen mehr halten brauchen. Bis heute wird jedoch noch nicht einmal kontrolliert, ob Geimpfte überhaupt Antikörper gebildet haben, während Menschen mit nachgewiesenen Antikörpern (z.B. nach einer Infektion) einfach ignoriert werden. Sogar Menschen mit einem Test, die somit nachgewiesener Maßen nicht infiziert sind, werden durch Selbstkosten diskriminiert, um sie zum Impfen zu drängen, während geimpfte Personen unkontrolliert überall Eintritt erhalten und somit das Corona-Virus weiter verbreiten können. Medizinisch macht das alles überhaupt keinen Sinn!
Die massiven Impfdurchbrüche in Israel müssen uns eine Warnung sein! Das Testangebot jetzt einzuschränken bzw. durch Kosten zu erschweren, führt nur dazu, dass sich immer weniger Menschen testen lassen. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, dass sich auch geimpfte Personen weiter testen lassen, da inzwischen nachgewiesen ist, dass sich auch geimpfte Personen infizieren und das Virus verbreiten können.
Jetzt nicht zu handeln, bedeutet einen neuen Lockdown im Herbst sowie einen erneuten Ausfall der Wintersaison zu riskieren.
Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt der Landesregierung daher folgende drei Punkte vor:
1. Impffreiheit ohne Zwang sowie objektive Aufklärung.
2. Kostenlose Antikörperkontrolle für Geimpfte sowie Anerkennung des Antikörpernachweises nach einer Infektion.
3. Kostenlose Corona-Tests im ganzen Land (im Idealfall die neuen einfachen Spuck-PCR-Test).
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle,
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.