Immer wieder kommt es in Meran vor, das Beschilderungen nur einsprachig italienisch abgedruckt sind und Beamte kein Wort Deutsch können. Die Süd-Tiroler Freiheit Meran hat in den letzten fünf Jahren immer wieder auf Verletzungen der Zweisprachigkeitspflicht hingewiesen und von der Gemeindeverwaltung Verbesserungen verlangt. Den jüngsten Vorstoß der SVP betrachtet die Bewegung skeptisch.
Derzeit herrscht Aufregung über eine Forderung der SVP Meran, wonach Eltern, die ihre Kinder in eine deutsche Schule einschreiben möchten, und die Sprache selbst nicht gut beherrschen, Deutschkurse besuchen sollten. „Wir sind für die Idee und halten Sprachkurse für Eltern und Jugendliche für wichtig. Nach den Wahlen wird die SVP aber nichts mehr davon wissen wollen“, ist Alexander Leitner, Spitzenkandidat der Süd-Tiroler Freiheit in Meran, überzeugt. „Die jetzt schon erfolgten Relativierungen von Katharina Zeller zeigen, dass es sich um reines Wahlkampfgeplänkel handelt und in der SVP scheinbar die rechte Hand nicht weiß was die linke tut!“
Wie ernst die SVP das Anliegen tatsächlich nimmt, zeigte sich laut Leitner in den letzten Jahren in Meran und im Landtag: „Immer wieder musste sich die Süd-Tiroler Freiheit im Gemeinderat für das Recht auf Muttersprache einsetzen. Auch im Landtag wurden entsprechende Initiativen der Bewegung niedergestimmt“, erinnert Leitner.
Er ist überzeugt: „Ohne eine Sensibilisierung in Meran kann kein gutes Zusammenleben der Sprachgruppen gelingen. Wir werden uns deshalb auch künftig für die deutsche Muttersprache in Meran mit vollem Herzen einsetzen. Nicht nur vor der Wahl!“
Alexander Leitner, Spitzenkandidat der Süd-Tiroler Freiheit in Meran.