Viel bla bla, aber wenig Inhalt, das umschreibt leider noch immer den Zustand der Europaregion Tirol. Mit viel Selbstlos und noch mehr Selbsttäuschung verkünden die Landeshauptleute der Tiroler Landesteile eine vermeintliche Reform der Europaregion Tirol, die in Wahrheit keine echte Zusammenarbeit und schon gar keine Überwindung der Unrechtsgrenze bringen wird. In der Corona-Krise war der Süd-Tiroler Landeshauptmann nicht einmal bereit, sich dafür einzusetzen, dass sich enge Familienangehörige grenzüberschreitend treffen dürfen. Wie will man sich da die Bildung einer grenzüberwindenden Europaregion Tirol erwarten?
Die Europaregion Tirol hätte alle Voraussetzungen, zu einem Musterbeispiel der friedlichen Überwindung einer Unrechtsgrenze und zur Wiedervereinigung eines gewaltsam geteilten Landes zu werden. Solange die regierenden Politiker aber nicht endlich die Grenzen in ihren eigenen Köpfen abbauen, wird es keine echte Europaregion Tirol geben.
Anstatt endlich gemeinsame Verwaltungsstrukturen im Bereich Politik, Gesundheit, Bildung, Verkehr, Tourismus, Wirtschaft und Forschung aufzubauen, werden weiterhin nach Staatsgrenzen getrennte Strukturen aufrechterhalten, die lediglich in bestimmten Bereichen kooperieren. So lassen sich keine Gemeinsamkeiten aufbauen.
Wer eine echte Europaregion Tirol will, die für die Menschen spürbar ist, muss auch gemeinsame Strukturen schaffen sowie grenzüberschreitend denken und handeln. Insbesondere Landeshauptmann Kompatscher will aber keine Abnabelung Süd-Tirols von Italien und auch kein echtes Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile, das ist das Hauptproblem, an dem die Europaregion Tirol krankt.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.