Jüngsten Medienberichten zufolge wirft Landesrat Massimo Bessone der Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen ethnische Spaltung vor, weil diese die Verwendung der Tricolore-Schleife von Landesrat Bessone während einer standesamtlichen Trauung hinterfragt hat.
Der Brixner Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Stefan Unterberger, weist den Vorwurf Bessones zurück und betont, das Tragen der Tricolore-Schleife diene vor allem dem Hochhalten der Italianitá und schade dem ethnischen Frieden. Nach Rechtsauskunft des Südtiroler Gemeindenverbandes vom 05.10.2016 gibt es keine Sanktionen für das Nichttragen der Tricolore-Schleife während einer standesamtlichen Trauung. Die Süd-Tiroler Freiheit hat hierzu 2016 ein Schreiben an alle Gemeinden gesandt, in welchem bei Ziviltrauungen und anderen offiziellen Anlässen auf die Trikolore-Schleife verzichtet-, und stattdessen die althergebrachte Amtskette getragen werde solle.
Zudem habe sich Landesrat Bessone tatsächlich nach der Trauung in den sozialen Netzwerken mit der Tricolore-Schleife im Rathaus präsentiert, was laut Artikel 53, c.2. des T.U.O.E.L. nur dem Bürgermeister und dessen Stellvertreter vorbehalten ist.
„Wenn Bessone findet, dass die Gemeinderatsfraktion mit dem Anprangern von unnötiger Italianitá-Bezeugung gegen den ethnischen Frieden arbeitet, sollte er bei den Tiroler Traditionen, wie jüngst bei den Herz Jesu Feuern, selbst jegliche Kritik unterlassen“, schließt Gemeinderat Stefan Unterberger.
Stefan Unterberger, Brixner Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit