Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, bezeichnen es als verpaßte Chance, dass der Süd-Tiroler Landtag heute die amtliche Anerkennung des Begriffs „Sudtirolo“ abgelehnt hat. Während viele Italiener inzwischen ganz selbstverständlich den Begriff „Sudtirolo“ verwenden, ist die Politik dafür offenbar noch nicht reif.
Konkret geht es um einen Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit, der heute im Landtag behandelt wurde. Mit dem Antrag wollten Knoll und Atz-Tammerle erreichen, dass − zusätzlich zu den bereits bestehenden Landesbezeichnungen in italienischer Sprache − der Begriff „Sudtirolo“ amtlich anerkannt wird. Die beiden Abgeordneten sind überzeugt: „Damit würde keiner Sprachgruppe etwas genommen oder aufgezwungen. Im Gegenteil: Es würde ein Zusatzangebot für all jene geschaffen, die sich − sprachgruppenunabhängig − mit ‚Sudtirolo‘ besser identifizieren könnten.“
Der Beschlussantrag wurde jedoch von der SVP-Lega-Landesregierung und den Grünen abgelehnt.
Unverständlich für Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle. Zumal die Mehrheit der Italiener eine amtliche Verwendung des Begriffs „Sudtirolo“ gutheißen würde. Das Meinungsforschungsinstituts Demetra hat dies unlängst mittels einer repräsentativen Umfrage erhoben.
Der Landtag hätte heute die große Chance gehabt, sich für die amtliche Anerkennung der Bezeichnung „Sudtirolo“ auszusprechen und somit auch die offizielle Verwendung dieses Begriffes zuzulassen, der von vielen Bürgern im italienischen Sprachgebrauch längst verwendet wird. Leider hat die Mehrheit im Landtag die Bedeutung dieses Antrages nicht erkannt. Die Süd-Tiroler Freiheit wird sich aber weiterhin dafür einsetzen, dass „Sudtirolo“ amtlich anerkannt wird.
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub.