Vor genau 60 Jahren ereigneten sich in Süd-Tirol grausame Menschenrechtsverletzungen. Nach der Feuernacht 1961 wurden viele Süd-Tiroler wahllos verhaftet und von den Carabinieri – mit ausdrücklicher Billigung der italienischen Behörden – brutal gefoltert. So auch in der Stadt Brixen. Aus diesem Anlass wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Beschlussantrag der Ratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit behandelt, welcher die Anbringung einer Gedenktafel an die Opfer der damaligen brutalen Folterungen in der Brixner Carabinierikaserne gefordert hat. Die SVP-Fraktion sah jedoch keine Notwendigkeit, den Opfern einen entsprechenden würdigen Platz zu bieten. Sie befürchtete, dass dieser nur einen „ethnischen Unfrieden“ stifte.
Genau diese falsche Toleranz, welche unter anderem auch von den linken Oppostionsparteien betrieben wird, bringt keinen ethnischen Frieden, sondern eine reine Begünstigung gegenüber der italienischen Sprachgruppe, welche zu Lasten der deutschsprachigen Bevölkerung geht.
„Wer sich nicht genug als Italiener fühle, solle das Land verlassen!“
Es ist sehr erschreckend und bedenklich, dass die SVP, welche sich stets als Vertretung der deutschen und ladinischsprachigen Minderheit sieht, es als nicht notwendig erachtet, die Freiheitskämpfer der 60er Jahr, ohne die es heute keine Autonomie gäbe, entsprechend zu würdigen.Dies zeigt immer mehr, wie wichtig die Vertretung der Süd-Tiroler Freiheit im Brixner Gemeinderat ist, ohne welche die schleichende Italianisierung noch größere Schritte machen würde.
Stefan Unterberger
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen