Am vergangenen Samstag fuhr anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Pustertal-Bahn eine historische Dampflokomotive durch das Tal. Die Pustertalbahn war Teilabschnitt der Südbahn und hat Wien, die Hauptstadt der damaligen K. u. K. Monarchie, mit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck verbunden.
An den Bahnhöfen wurde am Samstag kurz Halt gemacht und viele Schaulustige konnten einen Blick auf die alte Lokomotive werfen. Auch verschiedene Trachten- und Musikgruppen fanden sich ein. Auch der Olanger Gemeinderat war am Bahnhof Olang zusammen mit unzähligen Schaulustigen. Unter ihnen auch zwei „Bumsi“- Maskottchen, die Werbung für die olympischen Biathlon-Bewerbe 2026 in Antholz machten. So weit, so gut.
Allein, Werbung und Namen auf den Startnummern der Maskottchen waren ausschließlich in italienischer bzw. englischer Sprache: Valdaora, Anterselva und Gate to Biathlon 2026! Die deutsche Muttersprache des Antholzer Tales, des Pustertales, ja die Mehrheitssprache des ganzen Landes wurde unterschlagen.
„Gewollt oder ungewollt?“, diese Frage wirft Matthias Hofer, Hauptausschuss Mitglied der Süd-Tiroler Freiheit auf. Er als leidenschaftlicher Biathlon-Fan freut sich auf die Olympiade in Antholz. Völlig unverständlich ist für ihn, dass auf die deutsche Muttersprache gänzlich verzichtet wird und nur mit den Tolomeischen Namen Werbung für dieses Ereignis gemacht wurde. Er hofft, dass es sich um einen Ausrutscher handelt und ruft die Verantwortlichen auf, die Olympiade künftighin mit Echtheit, und somit mit den historischen Namen Antholz und Südtirol zu bewerben.
„Gerade als ethnische Minderheit in einem fremden Staate dürfen wir nicht auf unsere Muttersprache und auf unsere echten Namen verzichten“, schließt Hofer seine Presseaussendung.
Matthias Hofer,
Gemeinderat in Olang und Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit