Der Pusterer Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert einen raschen Ausbau der Pustertal-Bahn auch für den Gütertransport, um die Straße zu entlasten. Er widerspricht damit SVP Exponenten, die ein solches Vorhaben für unrealistisch halten.
Dass der Gütertransport auf Schiene im Pustertal unrealistisch sei, so wie es SVP Verkehrsexperten beteuern, kann nicht unwidersprochen bleiben. Um den Transport von Gütern auf Schiene auch betriebswirtschaftlich sinnvoll abwickeln zu können, braucht es natürlich große Mengen. Diese hat es bis vor gar nicht langer Zeit auch gegeben.
So hat es zum Beispiel im Jahre 2008 insgesamt immerhin 21.693 Tonnen Güterverkehr auf 432 Güterwagen von und zum Bahnhof Bruneck gegeben (Quelle ASTAT). Süd-Tirol-weit hatte es in den fünf Jahren zuvor einen drastischen Einbruch an Güterverkehr auf Schiene gegeben. Waren es im Jahre 2003 noch 644.500 Tonnen, so waren es im Jahre 2008 nur mehr 62.500 Tonnen (-90.3%). Zurecht fragt man sich, warum es zu diesem Aderlass überhaupt kommen konnte, immerhin lag das Ressort Verkehr über Jahrzehnte immer in SVP-Hand.
Wie es funktionieren soll, zeigt uns die Tiroler Landesregierung, deren wesentliches Ziel die Verlagerung des Gütertransportes von der Straße auf die Schiene ist. Das jüngste Projekt wurde im Zillertal präsentiert. Dort soll die Lokalbahn mit einem neuen Transportsystem dazu beitragen, 20.000 LKW-Fahrten pro Jahr einzusparen. Hier lohnt sich ein Blick nach Norden!
Zum Thema Lärmbelästigung: Diese setzt sich aus verschiedenen Lärmquellen zusammen, wie Antriebs-Roll-Brems-Schienen und aerodynamische Geräusche. Zur Bekämpfung von Bahnlärm gibt es eine Reihe von technischen Möglichkeiten, wie z.B. lärmarme Bremsen, Rad- und Schienenabsorber, oder Lärmschutzwände.
Bernhard Zimmerhofer,
Bezirkssprecher Süd-Tiroler Freiheit Pustertal