Wer immer nur JA sagt, hat irgendwann gar nichts mehr zu sagen. Dieses Sprichwort beschreibt sehr eindrücklich den desolaten Zustand der Süd-Tirol-Autonomie, der der willfährigen Unterwürfigkeit der SVP gegenüber Rom geschuldet ist. Autonome Eigenständigkeit gibt es nicht mehr, alles was von Rom kommt, wird einfach Widerspruchslos hingenommen. Jüngstes Beispiel dafür ist die ab heute vorgeschriebene 3G-Verpflichtung für Schüler in öffentlichen Verkehrsmitteln, die weder Sinn macht, noch eingehalten werden kann.
Obwohl die SVP weiß, dass diese Regel nicht umsetzbar ist, obwohl Schüler und Eltern damit in ein Chaos gestürzt werden, obwohl Busfahrer bereits angekündigt haben, dass sie keine Kontrollen durchführen werden, ja sogar, obwohl Landesrat Achammer selbst zugibt, dass diese Regelung nicht anwendbar ist, traut sich die SVP nicht in Rom NEIN zu sagen.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle erinnern daran, dass sich die Schüler mehrmals in der Woche freiwilligen Tests in der Schule unterziehen. Diese Tests aus Prinzipienreiterei nicht für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzuerkennen, macht medizinisch keinen Sinn und ist reine Schikane. Es ist daher verantwortungslos, dass die SVP dieses Spiel mitspielt.
Was ist das noch für eine Autonomie, in der wir in Süd-Tirol nicht einmal mehr selbst entscheiden können, wie unsere Schüler zur Schule transportiert werden? Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit bezeichnen diesen Niedergang der Autonomie als politische Bankrotterklärung der aktuellen Landesregierung.
Wenn man als Landesregierungsmitglied nicht mehr bereit ist, die Interessen Süd-Tirols zu verteidigen und in Rom zu jedem Blödsinn nur mehr JA und AMEN sagt, dann sollte man den eigenen Sitz besser räumen.
L.-Abg. Sven Knoll,
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle
Süd-Tiroler Freiheit.