Die Süd-Tiroler Freiheit erinnert mit einer Plakataktion in Brixen an den 60. Todestag von Freiheitskämpfer Anton Gostner. Gostner starb am 7. Jänner 1962 an den Folgen der brutalen Folterungen, die er durch die Carabinieri erleiden musste. Bis heute hat sich Italien nicht zu den Misshandlungen bekannt, geschweige denn sich entschuldigt!
Gostner wurde in der Carabinieri-Kaserne von Brixen gefoltert. Der junge Familienvater machte die Carabinieri ausdrücklich auf seine Herzerkrankung aufmerksam, was diese jedoch nicht davor zurückschreckte, ihn zu misshandeln. Gostner durfte jedoch seine Kinder zu sich in die Kaserne rufen lassen, um sich von der Familie zu verabschieden „da er hier nicht mehr lebend herauskommen werde“. In der Tat waren die Folgen seiner Misshandlungen so schwer, dass er im Bozner Gefängnis einen Herzanfall erlitt. Selbst als er schon im Sterben lag, verweigerte man ihm medizinische Behandlung! Auch sein Bruder Engelbert wurde in Brixen so brutal gefoltert, dass dessen Frau im gegenüberliegenden Hotel „Elephant“ die Schreie ihres Mannes hören konnte!
Für die Süd-Tiroler Freiheit steht fest: „Diese schrecklichen Ereignisse und der Einsatz der Freiheitskämpfer dürfen nie vergessen werden!“ Deshalb startete die Bewegung im Sommer des letzten Jahres eine Erinnerungsaktion vor den Gebäuden, in denen damals gefoltert wurde. Ein Beschlussantrag von Gemeinderat Stefan Unterberger im Brixner Gemeinderat zur Anbringung einer Gedenktafel wurde leider abgelehnt. Nun sollen an zehn Standorten in Brixen zwei Wochen lang Plakate an Anton Gostner und sein Schicksal erinnern.
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.