In der heutigen Regionalratssitzung in Bozen werden drei Wahlmänner für die bevorstehende Staatspräsidenten-Wahl in Italien bestimmt. Die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll, nehmen nicht an besagter Wahl teil, denn, so die beiden Abgeordneten, „Italien ist nicht unser Staat und der italienische Staatspräsident ist nicht unser Staatspräsident!“
Dass die Süd-Tiroler Freiheit nicht an der Wahl teilnimmt, ist nicht nur eine Frage der volkstumspolitischen Kohärenz, sondern auch der politischen Moral. Denn die Tatsache, dass die Europäische Volkspartei − der auch die SVP angehört − Silvio Berlusconi bei der Wahl des Staatspräsidenten unterstützt, sorgt bei der Süd-Tiroler Freiheit für großes Unverständnis: „Einen Politiker zu unterstützen, der den Süd-Tirolern den Stinkefinger zeigte und die Autonomie lieber heute als morgen abschaffen möchte, ist ein Armutszeugnis für die SVP.“
„Mit einem möglichen Bunga-Bunga-Berlusconi als Staatspräsident wollen wir nichts zu tun haben!“
Süd-Tiroler Freiheit