Tramin / Vereine in Not

Es ist fünf vor zwölf!

Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit, Peter Frank, Maria Kofler und Stefan Zelger, haben bei den letzten Gemeinderatssitzungen das Thema Ehrenamt zur Sprache gebracht und eine Petition von Südtirols Vereinen vorgestellt. Bürgermeister Wolfgang sagte seine volle Unterstützung zu.

13 große Landesverbände – Schützenbund, VSS, Heimatpflegeverband, Bauernjugend, Verband der Musikkapellen, Imkerbund, Jagdverband, Volksmusikkreis, Chorverband, Verband der Kirchenmusik, Arbeitsgemeinschaft Volkstanz, Theaterverband und AVS – haben eine Petition ins Leben gerufen, um auf die großen Probleme für das Südtiroler Ehrenamt aufmerksam zu machen.

Worum geht es? Mit der Reform des sogenannten „Dritten Sektors“ ändern sich für die ehrenamtlichen Vereine die bürokratischen und steuerrechtlichen Auflagen radikal. Die Vereine werden mittlerweile wie Betriebe behandelt. Denn nun müssen alle ehrenamtlichen Vereine – neben dem bürokratischen Mehraufwand durch Statutenänderungen, digitale Unterschriften, SPID-Zugänge usw. – u.a. eine Bilanz erstellen und diese mittels Steuerberater oder Dienstleistungszentrum nach Rom schicken. Ab einem gewissen Umsatz sind Vereine und Verbände sogar zur doppelten Buchhaltung und teurer externer Revision durch Prüfgesellschaften verpflichtet. Damit nicht genug, dürfen die Vereine nur mehr bis zu 30 Prozent ihrer Einnahmen aus „kommerziellen Tätigkeiten“ generieren. Viele Vereine finanzieren sich aber größtenteils durch Feste, Konzerte usw. Riesige Probleme, gepaart mit Rechtsunsicherheit und der Angst vor horrenden Strafen bei Fehlern sind ständiger Begleiter der Vereine und ihrer Mitarbeiter!

Auch autonomiepolitisch ist die Entwicklung höchst bedenklich. Anstelle der Landesregister werden die Vereine und Verbände zukünftig in ein zentrales Staatsregister in Rom eingetragen. Nicht mehr das Land, sondern der Staat entscheidet, welche Südtiroler Vereine und Verbände in das Register aufgenommen werden. Das Ehrenamt, Rückgrat unserer Gesellschaft, Grundpfeiler zum Schutz unserer Kultur und Volksgruppe, wird nun komplett von Rom bestimmt!

Mit dem Druck der Vereine, der Landespolitik, der Bürgermeister und der Gemeinderäte soll erreicht werden, dass die Voraussetzungen zur Eintragung in die Landesregister bzw. Austritt oder Ausschluss, sowie alle damit zusammenhängenden Bestimmungen und Kontrolltätigkeiten autonom vom Land Südtirol selbst definiert und verwaltet werden. Denn: Die Freiwilligenarbeit muss gefördert und belohnt, nicht gebremst und bestraft werden!

Süd-Tiroler Freiheit, Ortsgruppe Tramin.

Hast du Fragen oder Anregungen?
Dann schreib mir: stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com
oder besuche meine Seite: suedtiroler-freiheit.com/zelger/

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