Auf Antrag der Süd-Tiroler Freiheit wurde in der heutigen Sitzung des ersten Gesetzgebungsausschusses eine überparteiliche Anhörung im Landtag mit ehrenamtlichen Vereinen beschlossen. Vereine sollen dabei den verantwortlichen Politikern ihre aktuellen Probleme schildern können.
Mit der Petition „Ehrenamt in Not“ machten Vereine und Verbände schon länger darauf aufmerksam, dass mit einem staatlichen Dekret die Süd-Tiroler Vereine zukünftig unter italienische Aufsicht gestellt werden und nicht mehr auf Landesebene erfasst werden. Der italienische Staat eignet sich mit einem Handstreich die Vereinsregister an und beschneidet damit maßgeblich die Süd-Tirol-Autonomie.
Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle, die Mitglied des ersten Gesetzgebungsausschusses und Einbringerin des besagten Antrages ist, erklärt: „Die Entziehung des Landesregisters der Vereine ist nicht nur ein schwerwiegender Eingriff in die Autonomie, sondern auch mit enormen verwalterischen und finanziellen Umständen verbunden, was das Aus für viele ehrenamtliche Vereine hierzulande bedeuten könnte, wenn nicht rasch gehandelt wird.“
Die Süd-Tiroler Freiheit hat bereits in der Vergangenheit vor diesen Umständen gewarnt. Sie stellte sich hinter die Vereine und hat prompt auf diese Aushöhlung der Autonomie reagiert. Trotz mehrmaliger Verschiebung der Planung der Anhörung wurde sie heute auf Antrag der Süd-Tiroler Freiheit beschlossen.
Das ursprüngliche Ziel der Landtagsabgeordneten Myriam Atz-Tammerle war es, die Anhörung zumindest mit jeweils einem Vertreter jener Vereine abzuhalten, die die Petition „Ehrenamt in Not“ unterstützen. Dieser Vorschlag fand im ersten Gesetzgebungsausschuss jedoch keine Mehrheit. Angehört sollen nun einzelne Vertreter aus den verschiedenen Bereichen (Kultur, Soziales usw.) werden.
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle, Süd-Tiroler Freiheit