Handeln statt jammern

Sanitätsbetrieb hat Mitarbeiter selbst vergrault

Handeln statt jammern

Sanitätsbetrieb hat Mitarbeiter selbst vergrault

Es mutet schon etwas seltsam an, wenn der Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb ─ der in den letzten Monaten alles daran gesetzt hat, fähige Mitarbeiter zu vergraulen und rauszuschmeißen ─ nun einen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen bemängelt. Zur Erinnerung: Süd-Tirol hat als einzige Region genesenes Gesundheitspersonal suspendiert, während diese in anderen Regionen ohne Probleme arbeiten durften und dort mit Handkuss aufgenommen wurden. Mehr noch, man hat sogar von der italienischen Regierung verlangt, genesenes Personal rauszuschmeißen. Das Problem sind also nicht die fehlenden Mitarbeiter, sondern die Fehlentscheidungen der Führung des Sanitätsbetriebes. Anstatt zu jammern, sollte der Sanitätsbetrieb dafür sorgen, dass alle Mitarbeiter wieder ohne Einschränkungen arbeiten dürfen und zudem gezielt deutschsprachiges Personal anwerben.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat im Landtag mehrfach diesbezügliche Vorschläge vorgelegt und auch ein Konzept zur Anwerbung deutschsprachiger Fachkräfte aus dem Ausland ausgearbeitet. Wenn Ärzte aus anderen europäischen Ländern, die über deutsche Sprachkenntnisse verfügen, lieber in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten, weil sie von Süd-Tirol entweder erst gar nicht angeworben werden oder aber, weil sie hier so lange sekkiert werden, bis sie wieder gehen, dann läuft etwas schief.

Jammern alleine nutzt jedenfalls gar nichts! Das Süd-Tiroler Gesundheitswesen braucht fähige Mitarbeiter, dazu müssen aber die Arbeitsbedingungen passen, die Löhne dem internationalen Standard entsprechen, Studientitel automatisch anerkannt werden und die Diskriminierungen des genesenen und getesteten Personals sofort beendet werden.

L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit

Corona, Fachkräftemangel, Gesundheitswesen, Mitarbeiter, Sanitätsbetrieb, Sven Knoll
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