Unfassbar bezeichnet Peter Brachetti, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt und Land, die im Juli dieses Jahres erfolgte Unterdenkmalschutzstellung des INFPS-Gebäudes am Siegesplatz in Bozen seitens der Süd-Tiroler Landesregierung.
„Dieses typisch von faschistischen Grundmustern geprägte Gebäude lässt keinen objektiven Grund erkennen, welches eine Unterdenkmalschutzstellung rechtfertigen würde. Gegenteiliger Ansicht ist leider die Süd-Tiroler Landesregierung, welche wider jede Vernunft ein Prestigebauwerk der Faschisten als schützenswert eingestuft hat“, so Brachetti.
Es nütze nichts, so Brachetti, 50 Jahre Zweites Autonomiestatut mit großem Trallala in Meran zu feiern und am kommenden 1. Oktober bei der Gedenkveranstaltung „100 Jahre Marsch auf Bozen“ demonstrativ gegen den Faschismus aufzutreten, wenn man gleichzeitig faschistische Kultur als schützenswert einstuft und damit salonfähig macht: „Diese schizophrene Haltung der Süd-Tiroler Landesregierung unterminiert den langsamen Bewältigungsprozess der Italianisierung Süd-Tirols. Ich hätte mir offen gesagt mehr Sensibilität gegenüber den Opfern des Faschismus erwartet und dementsprechend enttäuschend finde ich ein solches Vorgehen. Eine Landesregierung, die offensichtlich faschistische Kultur unter Denkmalschutz stellt, hat meines Erachtens einen Denkzettel verdient. Und den bekommt sie hoffentlich bei den nächsten Wahlen.“
Peter Brachetti, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt und Land