Süd-Tirol produziert insgesamt mehr als doppelt so viel Strom, als es selbst verbraucht. In allen großen Tälern unseres Landes befinden sich Wasserkraftwerke, die bei gleichbleibenden Produktionskosten Strom herstellen. Es ist daher nicht nachvollziehbar und auch nicht gerecht, dass der in Süd-Tirol selbst produzierte Strom zu völlig überhöhten Preisen an die Bürger abgegeben wird. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, fordert die Landesregierung daher auf, umgehend die politischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der in Süd-Tirol produzierte Strom zu einem günstigen Fixpreis an die Bürger in Süd-Tirol abgegeben wird.
Die Stromkosten haben sich in Süd-Tirol inzwischen verdreifacht und sind für viele Bürger und Betriebe nicht mehr finanzierbar. Beinahe täglich kommen Anrufe von verzweifelten Bürgern, die ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen können. Erst letzte Woche hatte die Süd-Tiroler Freiheit im Landtag den Fall einer Frau öffentlich gemacht, die letztes Jahr noch 70 Euro für die zweimonatige Stromrechnung zahlen musste und heuer ─ trotz geringerem Verbrauch ─ über 200 Euro bezahlen muss.
Auch für Betriebe sind die aktuellen Strompreise existenzgefährdend, da sie die Mehrkosten entweder auf die Kunden abwälzen müssen, was die Bürger zusätzlich belastet, oder den Betrieb zusperren müssen, was zum Verlust von Arbeitsplätzen führt. Dieser Teufelskreis muss sofort durchbrochen werden!
Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb der in Süd-Tirol produzierte Strom in ein italienisches Verbundsystem eingespeist wird, um diesen selbst produzierten Strom dann teuer zurückzukaufen. Der in Süd-Tirol produzierte Strom muss den Bürgern unseres Landes direkt zu einem fixen und fairen Preis abgegeben werden.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.