Wer soll das bezahlen?

Italien erhöht Strompreise um weitere 59 Prozent.

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Wer soll das bezahlen?

Italien erhöht Strompreise um weitere 59 Prozent.

Die italienische Strom-Regulierungsbehörde hat angekündigt, dass ab dem morgigen 1. Oktober die Strompreise um weitere 59 Prozent steigen werden. Für einen normalen Haushalt bedeutet das jährliche Mehrkosten von zirka 700 Euro, für Betriebe noch wesentlich mehr. Das können sich Bürger und Wirtschaftsbetriebe nicht mehr leisten. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher auf, umgehend zu intervenieren, damit der Strompreis in Süd-Tirol nicht erhöht wird, bzw. damit den Bürgern die Mehrkosten ersetzt werden. Bereits bei der nächsten Landtagssitzung wird die Süd-Tiroler Freiheit einen entsprechenden Beschlussantrag vorlegen.

Der Strom in Süd-Tirol wird größtenteils mit Wasserkraft produziert, diese Stromproduktion hat sich nicht verteuert, weshalb es nicht nachvollziehbar und auch nicht gerecht ist, dass die Süd-Tiroler für ihren selbst produzierten Strom nun doppelt so viel bezahlen müssen.

Die derzeitigen Strompreise sind für viele Bürger schlichtweg nicht mehr finanzierbar und auch Betriebe werden damit in den Ruin getrieben. Es ist daher unverantwortlich, dass die Landesregierung dieser Entwicklung einfach tatenlos zusieht und nichts dagegen unternimmt.

Süd-Tirol hätte genügend Möglichkeiten, etwas gegen die hohen Strompreise zu tun und die Bürger in dieser Notsituation zu unterstützen. Vom versprochenen Strombonus, der einfach nicht ausbezahlt wurde, bis hin zu einer eigenen Regulierungsbehörde oder einer Strompreisbremse, wie sie derzeit in anderen Ländern angewendet wird, liegen genügend Vorschläge auf dem Tisch, getan hat man bisher jedoch gar nichts.

Völlig deplaziert ist daher auch die Aussage des SVP-Abgeordneten Gert Lanz, der die finanziellen Sorgen der Bürger und Betriebe mit der abschätzigen Mitteilung abtut „Den nächsten der sagt, das Energieproblem sei in Südtirol mit einer eigenen Regulierungsbehörde zu lösen, schick ich an die ukrainische Front“.
Gehässiger und realitätsfremder kann man Politik wohl nicht betreiben…

L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.

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