Nicht Worte, sondern Taten zählen! Bevor die SVP und andere Parteien ein Loblied auf die neofaschistische Regierung Meloni singen, sollte erst einmal unter Beweis gestellt werden, dass die Autonomie ausgebaut und nicht weiter beschnitten wird. Bisher haben sich die vermeintlichen Freunde Süd-Tirols in Italien nämlich meistens als zentralistische Autonomiebeschneider herausgestellt. Die Bevölkerung Süd-Tirols hat mit dem Autonomie-Konvent eine klare Ansage gemacht, wie die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Autonomie erfolgen soll, dies gilt es nun umzusetzen und daran wird man die neue Regierung messen. Die Süd-Tiroler Freiheit wird nächste Woche einen entsprechenden Antrag im Landtag zur Abstimmung bringen.
Egal ob Monti, Letta, Renzi, Draghi oder wie sie sonst noch alle hießen, am Anfang wurden sie von der SVP alle als große Freunde Süd-Tirols bezeichnet, am Ende ihrer Regierung blieb von der Süd-Tirol-Autonomie jedoch stets weniger übrig, als zuvor.
Es zeugt daher weder von politischer Weitsicht, noch von taktischer Klugheit, wenn man nun abermals so tut, als ob Meloni und ihre Minister eigentlich Freunde Süd-Tirols seien. Durch Worte und Taten haben diese Leute bisher deutlich unter Beweis gestellt, dass sie Süd-Tirol gegenüber feindlich eingestellt sind. Die Aussage von Meloni, dass jene Süd-Tiroler, die sich nicht als Italiener fühlen wollen, nach Österreich wegziehen sollen, ist nichts anderes, als ein Aufruf zur ethnischen Vertreibung. Habt ihr das schon vergessen?
Man kann daher nur eindringlich vor den „vergifteten Melonen“ warnen, die Süd-Tirol derzeit vorgehalten werden. Die neofaschistische Regierung Meloni braucht internationale Anerkennung und da käme eine vorzeigbare Fürsprache ausgerechnet aus Süd-Tirol sehr gelegen.
Wir werden im Landtag daher die Umsetzung der Ergebnisse des Autonomie-Konvents einfordern, dann wird sich zeigen, wie diese Regierung wirklich tickt. Leere Worte sind uns zu wenig.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.