Die Empörung im Bundesland Tirol über das Verhalten von Landeshauptmann Kompatscher ist enorm. Der Süd-Tiroler Landeshauptmann Kompatscher nimmt seinen Welsch-Tiroler Amtskollegen Fugatti mit nach Rom, um dort mit der italienischen Regierung über die Verkehrspolitik in Nord-Tirol zu diskutieren. Dabei steht auch die Forderung der italienischen Frächter nach einer Aufhebung der nächtlichen Fahrverbote und der Blockabfertigungen in Nord-Tirol im Raum. Der Tiroler Landeshauptmann wird zu diesen Gesprächen erst gar nicht mitgenommen, nicht einmal eine gemeinsame Absprache gibt es vorweg. Ungeschickter könnte sich wohl selbst ein Elefant im Porzellanladen nicht verhalten…
Mit derartigen Alleingängen beschädigt Landeshauptmann Kompatscher die Europaregion Tirol nachhaltig. Die Verkehrsproblematik läßt sich nicht alleine lösen, sondern nur gemeinsam und grenzüberschreitend.
Der geplante Neubau der Luegbrücke wird zu massiven Verkehrsbehinderungen führen. Die Süd-Tiroler Freiheit warnt bereits seit Jahren davor und hat daher auch ein Alternativprojekt mit einem Tunnel unter dem Sattelberg zwischen Gries am Brenner und dem Brennerbad vorgelegt. Damit ließe sich ein Verkehrschaos verhindern und das gesamte Brennergebiet könnte von der Autobahn befreit und renaturiert werden. Dazu gab es auch bereits ein grenzüberschreitendes Treffen, an dem auch Abgeordnete der SVP teilgenommen haben. Landeshauptmann Kompatscher und die Süd-Tiroler Landesregierung haben bisher aber null Interesse an einem solch grenzüberschreitenden Verkehrskonzept gezeigt.
Eine Aufhebung der Nachtfahrverbote und eine Beendigung der Blockabfertigungen in Nord-Tirol sind jedenfalls inakzeptabel und wären auch für Süd-Tirol katastrophal. Kompatscher macht hier Politik für die italienischen Frächter, das geht auf Kosten der verkehrsgeplagten Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert Landeshauptmann Kompatscher daher auf, die Misstöne mit dem Bundesland Tirol umgehend zu klären und derart ungeschickte Alleingänge in Rom zukünftig zu vermeiden. Es braucht endlich ein Gesamt-Tiroler Verkehrskonzept auf der Straße und auf der Schiene, denn die Bevölkerung in der Europaregion Tirol erstickt im Verkehr.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.