Nach der Corona-Krise legte die EU den Recovery Fond auf, um den ärmsten Staaten zu helfen. Italien bekommt daraus über 200 Milliarden Euro, Süd-Tirol davon anteilsmäßig ca. 2 Milliarden Euro. Die Gemeinde Bruneck will 4,5 Millionen davon für die Neugestaltung des Tschurtschenthaler-Parks ausgeben. In den folgenden sechs Kapiteln des Recovery Fonds können wir keines finden, in das eine Parkneugestaltung passt.
Kapitel 1: 42,5 Milliarden Euro: Digitalisierung des Landes, Investitionen in die Innovation und Konkurrenzfähigkeit sowie die Kultur.
Kapitel 2: 57 Milliarden Euro: Grüne Erneuerung sowie eine Ökowende.
Kapitel 3: 25,3 Milliarden Euro: „umweltfreundlicher Mobilität“
Kapitel 4: 31,9 Milliarden Euro: Forschung und Schulen
Kapitel 5: 19,1 Milliarden Euro: Inklusion
Kapitel 6: 15,6 Milliarden Euro: Das Gesundheitswesen.
Einen Schotterplatz in einen Betonplatz zu verwandeln ist keine Kultur.
4,5 Millionen Euro für die Neugestaltung dieses Parks sind zu viel, mehr als 500.000 Euro darf so etwas nicht kosten. Alles andere ist Protzerei und Geld aus dem Fenster werfen. Wozu brauchen wir eine Küche im Park, für eine halbe Million Euro? Bei den zwei jährlichen Festen bringt die Musikkapelle den Grill eh selbst mit. Und der Zivilschutz braucht keine neue Küche, es gibt schon genügend.
Wieso 4,5 Millionen für einen Park ausgeben, wenn man in Bruneck Monate auf einen Termin beim Augenarzt waren muss? Wenn das Altersheim dringend Mittel benötigt, um günstiger für unsere Alten zu werden?
Da mag der Bürgermeister noch so stolz sein, diese Gelder für den Park ergattert zu haben, wir sind es nicht. Jeder EU-Bürger sollte darauf schauen, dass die Steuergelder der EU sinnvoll und sparsam ausgegeben werden. Vor allem, wenn es sich um Gelder anderer Länder handelt, der Bürger der Nordländer, die Italien wohl oder übel helfen müssen.
Der Stadtverwaltung Brunecks muss gesagt sein: die Party ist vorbei, Sparen ist angesagt! Angesichts der gestiegenen Strom-, Gas- und Benzinpreise müssen alle Bürger sparen. Was macht die Gemeinde Bruneck, bzw. die SVP-Bruneck? Zusätzliche Beamte werden eingestellt, Bonuszahlungen werden erhöht und auf der anderen Seite werden die Steuern erhöht! Über 1.000 Bürgern wird ein IRPEF-Zuschlag abverlangt. Bei einer durchschnittlichen Familiengröße von vier Personen ergibt das 4.000 Brunecker, die am Ende des Jahres weniger Geld haben werden.
Wir sprechen uns vehement gegen JEDE Steuererhöhung aus, besonders in diesen Zeiten. Die SVP soll sparen lernen!
Dipl. Phys. Bernhard Hilber, ehemaliger Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Bruneck.
Werner Straudi, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Bruneck.