Auf Initiative der Süd-Tiroler Freiheit sagte der Landtag heute Nein zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Damit werden klare Zeichen Richtung Rom gesendet.
Damit junge Menschen „lernen, was Liebe zu Italien ist“ wollen Meloni und Konsorten einen freiwilligen 40-tägigen Wehrdienst einführen. Den Teilnehmern sollen u.a. Maturapunkte, Extraprüfungen beim Studium oder Vorteile bei öffentlichen Wettbewerben winken.
Doch beim freiwilligen Wehrdienst könnte es nicht bleiben. Mussolini-Verehrer und Senatspräsident Ignazio La Russa sieht daran eine Vorstufe zur allgemeinen Wehrpflicht.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, warnen: „Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Italien würde einen Rückfall in die Geschichte bedeuten, besonders für die Süd-Tiroler. Für ethnische Minderheiten ist der erzwungene Militärdienst in einem fremden Staat eine Gefahr.“
Außerdem würde die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Italien das Land vor logistische und vertragliche Herausforderungen stellen: Werden ehemalige Militärkasernen wieder ihren Betrieb aufnehmen? Was passiert mit den Abkommen zwischen Süd-Tirol und Italien? Fallen wertvolle Kulturgründe dem Bau von neuen Kasernen zum Opfer?
Die Süd-Tiroler Freiheit freut sich daher, dass der Landtag heute Nein zur Wiedereinführung der Wehrpflicht sagte. „Es ist wichtig, dass Italien weiß, dass die Süd-Tiroler nicht noch einmal eine Waffe für Italien in die Hand nehmen wollen.“, betonen Knoll und Atz-Tammerle.
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub