Das Gesundheitswesen wird immer italienischer. Die Landesregierung hat den Proporz schon wieder aufgehoben und 100 zusätzliche Stellen für die italienische Sprachgruppe genehmigt, obwohl diese der deutschen Sprachgruppe zustehen würden. Die Süd-Tiroler Freiheit betrachtet diese Entwicklungen im Gesundheitswesen mit großer Sorge. Landeshauptmann Kompatscher schadet damit nicht nur der Autonomie, indem er den Proporz untergräbt, sondern gefährdet auch die Gesundheit der Patienten, da sich diese mit den italienischen Ärzten nicht mehr in ihrer deutschen Muttersprache verständigen können. Ist sich Kompatscher eigentlich bewußt, welchen Schaden er hier anrichtet?
Es ist nicht das erste Mal, dass der Proporz aufgehoben wird und italienisches Gesundheitspersonal angestellt wird. Die Landesregierung ist offenbar seit Jahren nicht in der Lage, deutsches Personal zu finden und den Proporz zu erfüllen. Anstatt gezielt Ärzte mit deutschen Sprachkenntnissen anzuwerben, holt Kompatscher einfach immer mehr Italiener ins Land, mit fatalen Folgen für die Autonomie und das Gesundheitswesen.
Was das bedeutet: Das Recht auf Muttersprache wird immer seltener gewährt; Befunde gibt es immer öfter nur noch in Italienisch; die interne Kommunikation wird hauptsächlich in Italienisch geführt usw.
Das alles, obwohl die Mehrheitsbevölkerung in Süd-Tirol mit fast 70 Prozent deutschsprachig ist. Es läuft etwas schief!
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert schon länger konkrete Maßnahmen, damit Medizinstudenten nach ihrer Ausbildung wieder nach Süd-Tirol zurückkehren. Immerhin sind es 90 Prozent (!), die nach ihrer Ausbildung nicht zurückkehren wollen.
Viele fertig ausgebildeten Ärzte würden gerne nach Süd-Tirol zurückkehren, andernorts ist die Bezahlung aber oftmals besser und die „ausländischen“ Kliniken werben die Jungärzte sogar mit Wohnungen und Kinderbetreuungsplätzen an. Auch das Problem der fehlenden automatischen Anerkennung der Studientitel wird von der Landesregierung seit Jahren verschleppt und führt dazu, dass viele Süd-Tiroler nach ihrem Studium nicht mehr zurückkehren.
Als Süd-Tiroler Landeshauptmann und Sanitätslandesrat hätte sich Kompatscher darum zu kümmern, dass die Autonomie eingehalten wird, Süd-Tiroler Jungärzte zurückkommen können und der deutschsprachigen Mehrheitsbevölkerung das Recht auf Gebrauch der deutschen Sprache in allen Krankenhäusern lückenlos gewährt wird. Seitdem Landeshauptmann Kompatscher die Sanität jedoch zur „Chefsache“ erklärt hat, geht das Gesundheitswesen den Bach hinunter.
Süd-Tiroler Freiheit