Durch die verfehlte Corona-Politik der letzten Jahre hat sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen drastisch verschlechtert. Eine Studie der Universitätsklinik Innsbruck kommt nämlich zum Ergebnis, dass ein Drittel der Kinder im Bundesland Tirol und Süd-Tirol heute psychisch belastet sind. Die Süd-Tiroler Freiheit und die FPÖ-Tirol fordern, dass ausreichend Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden, um den Kindern und Jugendlichen zu helfen.
Kürzlich wurden die Ergebnisse der Covid-Kinder-Studie präsentiert, bei der Kinder im Volksschulalter sowie deren Eltern aus dem Bundesland Tirol und Süd-Tirol teilnahmen. Geleitet wurde die Studie von Kathrin Sevecke, Direktorin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Das erschreckende Ergebnis: Ein Drittel der Kinder entwickelten während der Corona-Zeit psychische Symptome, die einer klinischen Behandlung bedürfen. Auch die Selbstmordrate ist in dieser Zeit stark angestiegen. Auslöser dafür waren Corona-Maßnahmen wie Schulschließungen, Lockdowns, Homeschooling und Kontaktbeschränkungen.
Doch auch andere Faktoren dürften eine Rolle gespielt haben. Immer wieder wurden Kindern und Jugendlichen vorgeworfen, Superspreader zu sein und dafür verantwortlich zu sein, dass die Corona-Krise kein Ende nimmt. Hinzu kamen weitere Schuldzuweisungen und angsteinflößende Aussagen, wie, dass sie geliebte Menschen anstecken könnten, die dann an den Folgen der Infektion sterben könnten.
Nicht unerwähnt bleiben darf der allgemeine Umgang mit Kindern und Jugendlichen. So wurden beispielsweise in Süd-Tirol Jugendliche von der Polizei mit Scheinwerfern in einem Maisfeld gesucht, weil sie sich während der Ausgangssperre getroffen haben.
Für die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll, sowie für die Landtagsabgeordnete der FPÖ-Tirol, Gudrun Kofler, ist klar: „Die Regierungen im Süden wie auch im Norden Tirols haben in puncto Corona total versagt. Jegliche Warnungen über die Langzeitfolgen der Maßnahmen, mit denen wir heute zu kämpfen haben, wurden meist ignoriert oder nicht ernst genommen.“
„Nun haben wir schwarz auf weiß, was wir schon lange vermutet haben. Dieses Ergebnis ist nicht schönzureden. Was unseren Kindern hier völlig unnötig zugemutet wurde, ist ein Skandal. Diese Schuld werden die Verantwortlichen nicht abschütteln können. Waren es die vielen geschundenen Kinderseelen wert?“, fragt Kofler, die politische Konsequenzen ob dieser Ergebnisse einfordert.
Nun gelte es, ausreichend Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen, um betroffenen Kindern und Jugendlichen zu helfen. Denn es sei bereits fünf nach zwölf, wie das Beispiel der Jugendpsychiatrie im Landeskrankenhaus Hall in Tirol zeigt: Allein dort warten nämlich aktuell 90 Kinder und Jugendliche auf einen stationären (!) Platz.
Die Süd-Tiroler Freiheit kündigt an, eine Anfrage im Landtag einzureichen, um die Situation in den Krankenhäusern in Süd-Tirol zu erfahren. Zudem verlangen die Abgeordneten, dass die Auswirkungen sämtlicher Corona-Maßnahmen untersucht und ausgewertet werden.
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle, Süd-Tiroler Freiheit
L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit
L.-Abg. Gudrun Kofler, FPÖ-Tirol