Geradlinig, standhaft und unbiegsam – das war der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer. Anlässlich seines 213. Todestages erinnert die Junge Süd-Tiroler Freiheit an dessen tatkräftigen Einsatz für unsere Heimat Tirol und insbesondere an seine Standhaftigkeit, die jedermann ein Vorbild sein sollte.
Nachdem das Land Tirol 1805 an Bayern, welches mit dem Franzosen Napoleon verbündet war, angegliedert worden war, folgten einschneidende Maßnahmen zulasten der Tiroler Bevölkerung, die etwa den Transithandel, das Gerichtswesen, die politische Verwaltung und das Schulwesen betrafen. Die Widerstandsstimmung, die immer mehr im Tiroler Volk aufkam, erreichte ihren Höhepunkt, als die landständische Verfassung verschwand.
An der Spitze des Tiroler Widerstands stand der aus Passeier stammende Andreas Hofer. Für den Wunsch nach Gerechtigkeit und einem besseren Leben zeigte er Mut und Tapferkeit; kämpfte gegen die fremde Herrschaft und die Unterdrückung in seiner Heimat an. Für seinen unbeirrten Einsatz für die Heimat bezahlte Andreas Hofer schließlich mit dem Leben.
Ein Wesensmerkmal zeichnete Andreas Hofer aber besonders aus: Eine Person mit Handschlagqualität gewesen zu sein; eine Person, bei welcher das Tiroler Wort noch einen Wert und absolute Gültigkeit hatte. Dies bedeutet gleichzeitig auch standhaft zu sein. Dass das bereits Geäußerte nachhaltig Bestand hat. Dass man den bereits ausgesprochenen Worten Glauben schenken und darin Vertrauen haben kann. Dass man beim kleinsten Widerstand nicht umknickt, sondern bei der eigenen Meinung und Überzeugung bleibt – ganz einfach: zu den eigenen Worten steht.
Heutzutage ist die Handschlagqualität und das Einstehen zu den eigenen Worten leider eine Seltenheit geworden. Wir sollten uns an dieser Stelle aber auch fragen: Zu welchem Preis? Vor allem wir als Tiroler südlich des Brenners, die wir Teil eines fremden Staates sind, mit welchem wir nichts gemein haben, müssen Vorsicht walten lassen, schreibt Melanie Mair, Landesjugendsprecherin der Süd-Tiroler Freiheit. Insbesondere wenn es um unsere Werte, unser Brauchtum und unsere Sprache geht, müssen wir alles daran setzen, die durch unsere Vorfahren hart erkämpften Rechte mit größtem Einsatz zu verteidigen.
„Gerade für uns müssen Standhaftigkeit, Geradlinigkeit und Handschlagqualität an oberster Stelle stehen. Wenn diese Werte nicht mehr zählen und wir lieber in vermeintlichem Frieden leben, so geht dieses Verhalten zu Lasten unseres Volkes, vor allem zu Lasten unserer nachfolgenden Generationen“, ist sich Landesjugendsprecherin Melanie Mair sicher. Andreas Hofers Standhaftigkeit, seine Unbiegsamkeit sowie seine Tiroler Handschlagqualität sollten uns ein Vorbild sein. Nur so können Ziele und Ideale Bestand haben und in der Folge Wirklichkeit werden, schließt Mair.
Landesjugendsprecherin der Süd-Tiroler Freiheit
Mag. iur. Melanie Mair