Die gute Nachricht vorweg: Italien ist mit seiner Klage gegen die Nord-Tiroler Lkw-Fahrverbote gescheitert. Das Europäische Gericht hat die Klage Italiens abgewiesen. Nichtsdestoweniger fordert Italien weiterhin die Aufhebung aller Lkw-Fahrverbote, damit italienische Frächter ungehindert über den Brenner fahren können. Dass die Bevölkerung in Nord- und Süd-Tirol dabei unter die Räder gelangt, stört den italienischen Verkehrsminister nicht. Schon heute ist die Verkehrsbelastung entlang der Brennerautobahn unerträglich, weshalb es endlich ein entschiedenes Vorgehen der Süd-Tiroler Landespolitik braucht. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll erneuert daher den Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit, die Lkw-Maut in Süd-Tirol auf Schweizer Niveau anzuheben sowie die Nord-Tiroler Lkw-Fahrverbote und Abfahrverbote von der Autobahn auch in Süd-Tirol einzuführen.
Mehr als 40 Prozent des Lkw-Verkehrs über den Brenner ist reiner Umwegverkehr, der sofort wegfallen würde, wenn die Lkw-Maut auf Schweizer Niveau angehoben wird. Zum Vergleich, in der Schweiz beträgt die Lkw-Maut pro Kilometer 80 Cent, in Süd-Tirol sind es lediglich 18 Cent. Das ist der Grund, weshalb italienische Frächter teils riesige Umwege über den Brenner fahren, anstatt die kürzesten Strecken zu wählen. Das muss aufhören!
Die Menschen in Süd-Tirol dürfen nicht länger wie Bürger zweiter Klasse behandelt werden. So wie in Nord-Tirol haben auch die Bürger in Süd-Tirol ein Recht auf Gesundheit und Lebensqualität.
Wir erwarten uns von der Landesregierung daher endlich klare Worte und Taten, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Wenn der italienische Verkehrsminister nämlich eine Aufhebung der Fahrverbote in Nord-Tirol fordert, so tut er dies ohne die Zustimmung Süd-Tirols und gegen die Interessen unserer Bevölkerung. Das muss nicht nur Italien, sondern auch der EU klar und deutlich vermittelt werden. Es gilt unseren Tiroler Lebensraum zu verteidigen!
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.