Die Probleme im Gesundheitswesen müssen endlich angegangen werden! Die Süd-Tiroler Freiheit bringt einen Antrag im Landtag ein, der die Bekämpfung des Ärztemangels und die Wiederherstellung der Zweisprachigkeit in den Krankenhäusern vorsieht. Der Antrag wird bereits diese Woche im Landtag behandelt.
Der Ärztemangel wird zu einem immer größeren Problem für Süd-Tirol. Die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern und Arztpraxen leidet darunter. Auch das Recht der Patienten auf Gebrauch der Muttersprache kann immer öfter nicht garantiert werden.
„Es braucht endlich umfassende Maßnahmen, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken und die Mehrsprachigkeit von Ärzten zu fördern“, betont der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. Doch was macht die Landesregierung? Sie entscheidet sich dafür, eine italienische Medizin-Uni (als Außenstelle der Mailänder Universität) in Süd-Tirol einzurichten. „Das Problem des Ärztemangels wird damit nicht gelöst, stattdessen wird das Gesundheitswesen aber noch italienischer und somit noch unattraktiver für deutschsprachiges Personal“, warnt Dr. Andreas Tutzer, selbst Arzt in Süd-Tirol.
„Die Landesregierung schlägt beim Thema Ärztemangel seit Jahren eine völlig falsche Richtung ein. Als Beispiel sei hier der Rausschmiss von fähigen Ärzten und Pflegekräften während der Corona-Krise genannt, nur weil sie sich gegen die Corona-Impfung entschieden haben“, betont die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle.
Antrag der Süd-Tiroler Freiheit
Mit dem Antrag will die Süd-Tiroler Freiheit erwirken, dass die Probleme im Gesundheitswesen endlich beim Namen genannt und angegangen werden. Der Antrag von Knoll und Atz-Tammerle sieht mehrere Punkte vor:
Studientitel, die an einer europäischen Universität erworben wurden, sollen in Süd-Tirol automatisch anerkannt werden. Zudem soll ein Gesamttiroler Konzept ausgearbeitet werden, welches die Möglichkeit vorsieht, dass Ärzte zeitweilig sowohl in Süd-Tirol als auch im Bundesland Tirol arbeiten können.
Darüber hinaus sollten durch gezielte Stipendien Anreize geschaffen werden, damit Maturanten ein Medizinstudium absolvieren und später die Facharztausbildung auswählen, für die der größte Bedarf gegeben ist.
Um das Recht der Patienten auf Gebrauch der Muttersprache zu garantieren, sollen Ärzte ohne Deutsch- bzw. Italienischkenntnisse vor Arbeitsantritt einen verpflichtenden Intensivsprachkurs besuchen, der bereits voll entlohnt wird. Des Weiteren sollen international gezielt Ärzte mit deutschen Sprachkenntnissen angeworben werden.
Nicht zuletzt soll eine Arbeitsgruppe aus medizinischem Personal und den Verantwortlichen des Gesundheitsbetriebes eingerichtet werden, mit dem Ziel, bürokratische Mehrbelastungen zu identifizieren und Gegenmaßnahmen auszuarbeiten.
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub