Süd-Tirol in Gefahr! Der Fratelli d’Italia-Senator Roberto Menia will mittels Verfassungsänderung alle Bürger dazu verpflichten (!), die italienische Sprache zu beherrschen. Es ist dies ein gezielter Angriff auf die ethnischen Minderheiten und zeigt klar auf, worum es der Meloni-Partei wirklich geht. Italienischkenntnisse sollen zur gesetzlichen Verpflichtung werden. Bei jeder Polizeikontrolle werden sich die Süd-Tiroler dann sagen lassen müssen, dass sie gesetzlich verpflichtet seien, Italienisch zu können. Der Faschismus läßt grüßen… Die Süd-Tiroler Freiheit verurteilt diese nationalistische Initiative aufs Schärfste und fordert die Süd-Tiroler Vertreter in Rom auf, entschieden dagegen vorzugehen.
Die Kenntnis von Sprachen ist grundsätzlich immer eine Bereicherung, einer sprachlichen Minderheit eine Staatssprache aber gesetzlich aufzuzwingen, ist übelster Nationalismus.
Im Gesetzentwurf, mit dem der Fratelli d’Italia-Senator die verpflichtenden Italienischkenntnisse einführen will, wird Süd-Tirol sogar ausdrücklich als Negativbeispiel dargestellt. Die deutsche Sprache in Süd-Tirol wird als Gefahr abgestempelt, und es wird so getan, als ob durch die historisch gewachsenen deutschen Ortsnamen das Italienische immer weiter zurückgedrängt und letztendlich ausgelöscht würde. Eine Frechheit!
Menia verliert kein Wort darüber, dass gesetzlich ausschließlich nur die italienischen (meist frei erfunden) Ortsnamen gültig sind. Auch schweigt er darüber, dass das Italienische, nicht nur in staatsnahen Institutionen, sondern auch in Landeseinrichtungen (Post, INPS, Gesundheitswesen, Baustellen-Beschilderung) überall im Vormarsch ist. „Jeder, der in Süd-Tirol lebt und mit diesen Institutionen zu tun hat, kann dies bestätigen und somit feststellen, dass die Entwicklung genau umgekehrt ist, als vom Fratelli d’Italia-Senator dargestellt“, zeigt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auf. Er fügt hinzu: „Das, was Fratelli d’Italia hier macht, ist das Narrativ zu verbreiten, dass auf italienischem Boden nur Italienisch gelten darf.“ „Qui si parla italiano!“ war nicht umsonst ein Wahlspruch der Faschisten, der überall in Süd-Tirol angebracht wurde.
Sollte die genannte Gesetzesinitiative tatsächlich angenommen werden, wird die rechtliche Gleichstellung der deutschen Sprache in Süd-Tirol damit untergraben.
Die Süd-Tiroler Freiheit warnt daher die Süd-Tiroler Vertreter in Rom eindringlich vor den Gefahren dieser Initiative, weil sie letztlich der Autonomie den Boden entzieht.
Süd-Tiroler Freiheit