Der italienische Verkehrsminister Salvni war gestern zu Besuch in Bozen. Anstatt sich jedoch wie ein gebildeter Gast zu benehmen, hat er sich wie ein Elefant im Porzellanladen benommen und weiter gegen die Lkw-Fahrverbote in Nord-Tirol gepoltert. Salvini agiert damit auch gegen die Interessen der Süd-Tiroler Bevölkerung, die bei einer Aufhebung der Nord-Tiroler Tranistbeschränkungen endgültig überrollt würde. Als völlig unverständlich und politisch ungeschickt bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auch das Verhalten von Landeshauptmann Kompatscher, der gestern lächelnd neben Salvini saß und nichts zu den ungeheuerlichen Aussagen gesagt hat. Es wäre die Aufgabe des Süd-Tiroler Landeshauptmannes gewesen, den Aussagen von Salvini sofort klar und deutlich zu widersprechen!
Mit seinem Schweigen überläßt Kompatscher die Bühne Salvini und den italienischen Frächtern, die sich anmaßen, für Süd-Tirol sprechen zu dürfen. Kompatscher fällt damit der Bevölkerung in Nord- und Süd-Tirol Tirol in den Rücken, da der Eindruck entsteht, als ob Süd-Tirol auf der Seite von Salvini stünde und für die Aufhebung der Fahrverbote wäre. Nachdem Salvini von der EU eine Aufhebung aller Fahrverbote in Nord-Tirol fordert, wäre es von größter Wichtigkeit, gegenüber der EU unmissverständlich zu signalisieren, dass man sich nördlich und südlich des Brenners gegen diese inakzeptable Forderung stellt und gemeinsam für eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs eintritt.
Wenn Salvini behauptet, dass die Süd-Tiroler Bürger unter den Lkw-Fahrverboten in Nord-Tirol leiden würden, dann ist das eine glatte Lüge und eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Genau das Gegenteil ist der Fall!
Die Bevölkerung leidet vielmehr unter dem ausufernden Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn.
So kann das nicht weitergehen! Die Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit unserer Bürger in Nord- und Süd-Tirol ist wichtiger als das Wirtschaftsinteresse italienischer Frächter, die nur deswegen über den Brenner fahren, weil es der billigste Alpenübergang ist. Wir stehen daher bedingungslos hinter den Lkw-Fahrverboten in Nord-Tirol und fordern derartige Maßnahmen auch für Süd-Tirol. Das hätte Kompatscher Salvini klar und deutlich sagen müssen.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.