Die Situation in den deutschen Grundschulen in Bozen ist besorgniserregend. Der Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land, Peter Brachetti, unterstreicht die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die deutsche Sprache in den Grundschulen zu erhalten und zu fördern.
Brachetti ortet einen anhaltenden Trend, der aktuell seinen Höhepunkt erreicht hat und dem es gegenzusteuern gilt: „In den letzten Jahren hat die Zahl der Kinder italienischer Muttersprache und mit Migrationshintergrund, die deutsche Bildungseinrichtungen besuchen, zugenommen. Dies führt dazu, dass die deutsche Sprache immer mehr in den Hintergrund gerät und Lehrkräfte Schwierigkeiten haben, den Unterricht in der Muttersprache der deutschen Kinder durchzuführen. Ich teile die Sorge von Stadträtin Johanna Ramoser und fordere die Landespolitik dazu auf, aktiv zu werden und weiterhin einen qualitativ hochwertigen Unterricht in deutscher Sprache zu gewährleisten. Die deutsche Sprache und Kultur sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität und müssen geschützt werden.“
Ein möglicher Lösungsansatz, so Brachetti, könnte die Durchführung einer Überprüfung der Deutschkenntnisse der Kinder vor ihrer Einschreibung in deutsche Schulen sein.
Vor allem sei es aber notwendig, diese Diskussion ohne Polemiken zu führen: „Es ist nicht tolerierbar, dass sich italienische Politiker in die Schulpolitik der deutschen Bildungseinrichtungen einmischen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schulämter im Verhältnis zur proportionalen Stärke der Volksgruppen finanziert werden. Warum soll es selbstverständlich sein, dass in deutschen Schulen italienische Kinder mit finanziellen Mitteln unterrichtet werden, die der deutschen Volksgruppe zustehen?“
Peter Brachetti, Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land