Der Süd-Tiroler Landtag hat einen Antrag der Süd-Tiroler Freiheit für die Aufhebung der drei faschistischen Ortsnamendekrete mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich schwer enttäuscht und spricht von einer Schande für Süd-Tirol.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll geht mit der SVP hart ins Gericht: „Die SVP ist mittlerweile an einen Punkt angelangt, wo sie sich nicht einmal mehr traut, Nein zu Dekreten zu sagen, deren Ziel es bis heute ist, die Identität einer Volksgruppe auszulöschen. Die SVP stellt damit ganz klar unter Beweis, dass ihr ihre faschistischen Freunde wichtiger sind als der patriotische Flügel der eigenen Partei, der dazu aufgerufen hatte, den Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zu unterstützen. Wenn die SVP beteuert, dass sie sich in all den Jahren immer um eine Lösung um die Ortsnamenfrage bemüht habe, dann hat sie lediglich eines erreicht: Dass immer mehr Zeit verstreicht und die eigenen Parteigänger genau das verteidigen, was das faschistische Regime wollte: dass ein Unrecht relativiert und in ein Recht verkehrt wird! Das ist eine Schande für die Autonomie und für Süd-Tirol! Wer immer noch meint, dass die SVP die Anliegen der Süd-Tiroler als ethnische Minderheit im fremdnationalen Staat vertritt, der wurde heute einmal mehr eines Besseren belehrt.“
Süd-Tiroler Freiheit
Landtagsklub