Vor 100 Jahren verkündete der faschistische Großrat die „Provvedimenti per l’Alto Adige“ – die „Maßnahmen für das Hochetsch“. Es war das Programm der Faschisten, um die deutsche und ladinische Sprache und Kultur in Süd-Tirol auszulöschen.
Infolge dieser Maßnahmen wurden fast 10.000 Orts- und Flurnamen willkürlich ins Italienische übersetzt. Sie gelten bis heute! Und bis heute sind die deutschen Ortsnamen nicht amtlich gültig, sondern nur geduldet!
Was ist die Geschichte hinter diesem Fälschungswerk? Welche Beispiele gibt es? Und wie geht die Politik nach 100 Jahren mit den faschistischen Namensfälschungen um?
Der Sprachwissenschaftler mit Schwerpunkt Onomastik (Namengebung), Dr. Cristian Kollmann, hat diese und weitere spannende Fragen in einer Online-Veranstaltung beantwortet und dabei tiefe Einblicke in dieses für Süd-Tirol bedeutende Thema gegeben.
(Quelle Titelbild: Bildarchiv Franz Haller, Nr. 301)