Im vermeintlich reichen Süd-Tirol tun sich immer mehr Menschen schwer, ihre Lebenskosten zu stemmen. Auch die anhaltend hohen Energiekosten treiben die Teuerungen im Land. Dabei hätte Süd-Tirol durch die Autonomie Möglichkeiten dagegenzuhalten. Zum Tag der Arbeit am 1. Mai fordert die Süd-Tiroler Freiheit erneut, die Energie wirklich „heimzuholen“.
Fast 90 Prozent von Süd-Tirols Energie kommt aus Wasserkraftwerken im Land. Süd-Tirol produziert im Jahr über 8.000 Gigawattstunden an elektrischer Energie. Gleichzeitig werden hierzulande aber nur knapp 3.000 Gigawattstunden verbraucht. Trotzdem haben die Süd-Tiroler nur wenig davon. Die Strompreise sind mitunter höher als im Rest Italiens.
Schuld an dieser Situation ist auch, dass Süd-Tirol Teil des staatlichen Stromsystems ist und den Strom an der staatlichen Strombörse zu einem einheitlichen Preis kaufen und verkaufen muss. Dabei hätte das Land durch das Autonomiestatuts durchaus Handlungsspielraum.
„Vor einigen Jahren wurde die vermeintliche ‚Heimholung‘ der Energie als großer Coup gefeiert. Auf den Rechnungen der Süd-Tiroler ist diese Heimholung aber nicht angekommen“, kritisiert Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Doch anstatt sich für eine echte Stromautonomie einzusetzen, kanzelt Landeshauptmann Kompatscher jene Experten ab, die diesen Weg aufzeigen. Niemand behauptet dabei, dass dieser Weg ein leichter ist. Aber die Landesregierung ist auch nicht nur dazu da, die leichten Dinge umzusetzen“, betont Zelger.
Für die Süd-Tiroler Freiheit ist klar: „Die Süd-Tiroler haben ein Recht auf günstigere Energie aus ihrer Wasserkraft!“
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.