Das vergangene Wochenende hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig das Ehrenamt für das soziale und kulturelle Leben in Süd-Tirol ist. Nach dem schweren Felssturz auf die Vinschgauerstraße waren die Freiwilligen Feuerwehren sofort vor Ort um Hilfe zu leisten. Auch die 75-Jahrfeier des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen war ein beeindruckendes, farbenfrohes und klangvolles Kulturereignis. All diese segensreichen Tätigkeiten wären ohne die freiwilligen Vereine nicht möglich. Den Vereinen und Verbänden darf diese wichtige Arbeit nicht durch die neuen italienischen Regeln zum 3. Sektor erschwert werden. Süd-Tirol braucht keine Kontrolle und Bevormundung aus Rom, sondern ein eigenständiges Verzeichnis und eigenständige Regeln für die ehrenamtlichen Vereine in Süd-Tirol.
Wenn es nach dem Willen Roms geht, sollen die Süd-Tiroler Vereine zukünftig staatliche Regeln einhalten müssen, um in das Verzeichnis der ehrenamtlichen Vereine eingetragen zu werden. Viele Veranstaltungen wären auf Grund des enormen bürokratischen Aufwandes und der drohenden Strafen dann nicht mehr durchführbar. Das darf so nicht akzeptiert werden!
Landeshauptmann Kompatscher ist auf einem Irrweg, wenn er glaubt, dass in Süd-Tirol ständig die römischen Regeln anzuwenden seien. Die Verteidigung des Süd-Tiroler Ehrenamtes bedeutet nämlich auch, die Süd-Tirol-Autonomie zu verteidigen.
Die Vereinsstruktur in Süd-Tirol ist nicht mit jener in Italien vergleichbar, wo es vielerorts nicht einmal eine freiwillige Feuerwehr gibt. Ohne Vereine und Verbände stirbt das kulturelle Leben in Süd-Tirol.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, dankt den vielen ehrenamtlichen Vereinen und Verbänden ― aber vor allem deren fleißigen Mitgliedern ― für ihre Tätigkeit und spricht ihnen die volle Unterstützung aus.
L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit