Peter Brachetti, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land, äußert sich zur jüngsten Entscheidung des Landtages gegen den Antrag zum Schutz der Muttersprache im Unterricht: „Es ist eine Schande, dass die SVP, eine Partei, die ursprünglich zum Schutz der Minderheitenrechte gegründet wurde, nun gegen diese Rechte und gegen ihre eigenen Wähler arbeitet. Dies geschieht nur, um sinnvolle Anträge der Opposition abzulehnen und uns damit die mediale Reichweite zu nehmen. Eine solche Taktik ist einfach nicht akzeptabel“, schreibt Brachetti.
Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit bezieht sich auf den Antrag, der gestern im Landtag abgelehnt wurde und vorsah, die Sprachkenntnisse vor der Einschreibung zu überprüfen. Dies hätte dazu beigetragen, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, die Möglichkeit hätten, einen qualitativ hochwertigen Unterricht in ihrer Muttersprache zu erhalten. „Mit dieser Ablehnung gefährdet die SVP das Recht der deutschsprachigen Minderheit in Bozen und anderen Städten auf Unterricht in ihrer Muttersprache“, betont Brachetti.
Brachetti weiter: „Es ist erschreckend, dass die SVP anlässlich der Wahlen im Herbst bewusst gegen den Schutz der Minderheitenrechte agiert. Es ist mehr als bedauerlich, dass die SVP sich von ihren Grundwerten entfernt und eine Strategie verfolgt, die letztendlich die Minderheiten in Süd-Tirol benachteiligt.“
Zum Abschluss appelliert Brachetti an die Landesregierung: „Wir brauchen dringend eine Lösung für die Schüler in Bozen, Meran, Brixen und Leifers, die ein Recht darauf haben, in ihrer Muttersprache unterrichtet zu werden. Es ist an der Zeit, dass wir die Interessen unserer Kinder über politische Spielchen stellen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die reale Bedrohung für unsere Minderheiten ignoriert wird. Es liegt an uns allen, uns für den Schutz der Rechte aller Minderheiten in Süd-Tirol einzusetzen, unabhängig von politischen Neigungen oder bevorstehenden Wahlen.“
Peter Brachetti, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land