Die Bezirksgruppe Pustertal der Süd-Tiroler Freiheit hat ihr Wahlprogramm für das Pustertal vorgestellt. Neben den Landesthemen wird sich die Bewegung um die brennenden Themen im Bezirk kümmern: Energie, Teuerung, Wolf, Verkehr und Wohnen.
Generell gelte es, den Standort Pustertal wieder attraktiver zu machen, doch dadurch müsse zuallererst das Wohnen wieder leistbar werden: „Der Ausverkauf der Heimat muss endlich gestoppt und Zweitwohnungen strenger kontrolliert werden!“ Zentraler Hebel gegen die Teuerung ist die Energie. „Es gilt, hier unabhängig zu werden und die Energie wirklich ‚heimzuholen‘. Zudem muss erneuerbare Energie besser und unbürokratischer gefördert werden“, betont Bezirkssprecher Bernhard Zimmerhofer. „Hierfür sollte als Beispiel eine energieautarke Pilotgemeinde im Pustertal geschaffen werden!“
Zum lebenswerten Standort Pustertal gehöre nicht zuletzt die Berglandwirtschaft, die durch Wolf und Bär gefährdet ist: „Wir wollen eine seit Jahrhunderten gepflegte Alm- und Berglandwirtschaft erhalten, wo sich Nutztiere, Einheimische und Gäste ohne Angst um ihr Leben frei bewegen können. Bär und Wolf müssen dorthin gebracht werden, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können“, ist die Bezirksgruppe überzeugt.
In Sachen Tourismus gelte es, familiengeführte kleine Betriebe zu fördern: „Auch hier muss Qualität vor Quantität stehen!“ Olympia stehe in völligem Kontrast dazu, kritisiert Zimmerhofer: „Die Menschen sollten selbst über solche Großprojekte entscheiden dürfen. Die Direkte Demokratie muss gestärkt werden!“
Auch die Infrastruktur im Pustertal spielt eine wichtige Rolle im Wahlprogramm. Die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal setzt sich unter anderem für den Erhalt und die Stärkung der Krankenhäuser in Bruneck und Innichen, für den Ausbau der Bahn – insbesondere einem zweigleisigen Ausbau des Pustertaler Hauptstranges und die Errichtung der Taufererbahn mit Anschluss an die Zillertalbahn –, für eine direkte Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck, für einen „sanften“ Ausbau der Straße und für einen Umfahrungstunnel für Sand in Taufers ein.
Im Bereich Kultur gelte es, die faschistischen Relikte von öffentlichen Plätzen im Pustertal zu entfernen und gemeinsamen Initiativen im Rahmen der Europaregion Tirol zu fördern – von der Mühlbacher- bis zur Lienzer Klause, sowie dem Zillertal und dem Pinzgau.
Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal.